Autor:innen: Corinna Behm, Jasper Winters
Einleitung
Inhaltsverzeichnis
Als „Urban Political Ecology“ (UPE) wird ein Feld der Disziplin der politischen Ökologie bezeichnet, das sich mit Mensch-Natur-Beziehungen innerhalb von städtischen Räumen beschäftigt. Dabei stellt die UPE keine eigenständige Theorie dar, sondern ist vielmehr als ein Konzept anzusehen, welches die Überlegungen und Fragen der politischen Ökologie auf den urbanen Kontext anwendet. Notwendig ist dies, weil heutzutage mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt (vgl. Zimmer 2010, S. 343) und es eine Vielzahl an Themen gibt, die das Verhältnis von Stadt zur Natur widerspiegeln und/oder besonders im städtischen Raum zum Problem werden können – wie zum Beispiel Wasser, Luft, grüne Flächen, Essen, Transportsysteme etc. (vgl. ebd., S. 344). Daneben stellt die UPE die Frage nach Machtverhältnissen in urbanen Räumen. Gleichzeitig versucht sie, anwendbare Lösungsansätze für typische ökologische Probleme zu finden. Der englische Begriff „Urban Political Ecology“ bedeutet im Deutschen so viel wie „Urbane Politische Ökologie“. Da die aktuelle Literatur zu diesem Thema jedoch internationale Anerkennung findet und überwiegend im Englischen verfasst ist, wird im Folgenden die Abkürzung UPE für den englischen Titel verwendet. “Urban“ ist dabei ein sehr schwer fassbarer Begriff. Er wird zumeist mit dem Begriff “städtisch” gleichgesetzt, aber beide Begriffe sind nicht eindeutig definiert. In Deutschland werden Siedlungen als Stadt gezählt, sofern sie das Stadtrecht haben und mindestens 2.000 Einwohner beherbergen (Haas 2018). Im Diskurs gehen einige Autor:innen so weit, dass sie Urbanität als soziales und kulturelles Attribut der Gesellschaft sehen, das sich weit in den vermeintlich ländlichen Raum ausdehnt (vgl. Brzenczek 2010, S. 208f). Da Urbanität durch Siedlungsdichte aber auch durch Infrastruktur definiert werden kann, gibt es unter den Autor:innen der UPE unterschiedliche Ansätze und Ansichten, die zur weiten Fächerung des Feldes beitragen. Diese werden auch in den verschiedenen Konzepten sichtbar.
1 Definitionen und Begrifflichkeiten
1.1 Urbaner Metabolismus
Ein Kernbegriff der UPE ist der sogenannte Urbane Metabolismus. Fast alle Texte in der UPE verwenden dieses Konzept. Es entstammt der marxistischen Theorie (vgl. Zimmer 2010, S. 348) und beschreibt die Beziehungen zwischen Kultur/Mensch und Natur/Umwelt als Stoffwechselprozesse (vgl. Strüver 2020, S. 101). Marx postuliert dabei einen industriellen Stoffwechsel, der Arbeitskraft, Rohstoffe und Energie in Produkte und Abfälle umwandelt (Burkett und Foster 2010, S. 428). In der marxistischen Theorie geht durch die Agglomeration der Menschen in urbanen Zentren die Grundbalance verloren: Anstatt bspw. organische Abfälle als Dünger wieder dem Boden zuzuführen, um diesen fruchtbar zu halten, gehen sie in der Stadt als Abfälle verloren (Ebd., S. 428f). Marx eigene Interpretation des Stoffwechsels hebt also bereits die Stadt als besonderen Ort hervor. Die Erfindung des künstlichen Düngers wenige Jahre später unterwanderte zwar seine These zur Bodenfruchtbarkeit, da die menschlichen Abfälle nicht mehr notwendig zu ihrer Erhaltung waren, die Grundidee der Stadt als Metabolismus hat sich aber gehalten. In der UPE wird der Urbane Metabolismus heute wie folgt zusammengefasst: Er umfasst „die politisch-ökologischen Prozesse […, die] sowohl die physisch-materielle als auch die soziale Umwelt der Stadt [transformieren]“ (Gebhardt et al. 2012, S. 1106). Dabei steht – wie bei Marx – menschliche Arbeit im Zentrum der Überlegungen. Menschen können also durch ihre Arbeit den Stoffwechsel beeinflussen, um ihre jeweiligen Bedürfnisse zu befriedigen. Jedoch haben nicht alle menschlichen Akteure die gleiche Chance, den Metabolismus zu ihren Gunsten zu verändern, wie folgendes Zitat von Zimmer verdeutlicht: „[…] Not all humans can reach this aim equally – the reason for this being the fact that the metabolism is mobilized and realized within the existing social relations“ (Zimmer 2010, S. 348). Das bedeutet, dass zum Beispiel der wohlhabendere Teil der Gesellschaft entsprechend ihres sozialen Status mehr Einfluss auf den Metabolismus nehmen kann als weniger wohlhabendere Bevölkerungsgruppen. Strukturen und Bereiche, die durch den Metabolismus verändert und transformiert werden, sind unter anderem Infrastruktur, Industrie und Ressourcen. Letzteres wird beispielsweise durch die Umwandlung von Frischwasser zu Abwasser in urbanen Räumen deutlich. Swnygedouw und Heynen gehen sogar so weit, Städte als “dichte Netzwerke aus verwobenen sozialräumlichen Prozessen” zu beschreiben, die “gleichzeitig lokal und global, menschlich und physisch, kulturell und organisch sind” (Swnygedouw & Heynen 2003, S. 899. Eigene Übersetzung). Der Urbane Metabolismus ist damit nicht nur ein physischer Prozess in der Stadt, sondern die Stadt ist bei Swnygedouw und Heynen ein soziophysischer Prozess, der sich als Urbaner Metabolismus zusammenfassen lässt. Das globale metabolische Zusammenwirken verschiedener Orte stellen sie an einem Beispiel heraus: „For example, the politics of recycling of e-waste in Seattle simultaneously produces the socially exploitative and environmentally apocalyptic spaces of e-waste dumping in China and other parts of the developing world” (ebd., S. 904). Der Urbane Metabolismus schließt das urbane Leben von Wasser über Nahrung bis hin zu Computern ein und erhält den Zugang zu diesen Notwendigkeiten des Alltags (vgl. ebd., S. 899), ist dabei in seinen Auswirkungen allerdings nicht lokal eingeschränkt. Er reicht bis in die Lithium-Minen in Südamerika an einem Ende der Kette und erstreckt sich bis auf die Sondermülldeponie in China am anderen. Der Urbane Metabolismus ist damit nicht nur, wie zum Beispiel Kennedy schreibt, „die Summe aller technischen und sozial-ökonomischen Prozesse in Städten, die zu Wachstum, Produktion von Energie und Abfallbeseitigung führen“ (vgl. Kennedy 2007, S. 44. Eigene Übersetzung), sondern schließt zusätzliche alle Prozesse ein, die zur Erhaltung der Stadt notwendig sind. Gandy stellt eine ähnliche These auf, da er das städtische Umland bereits im neunzehnten Jahrhundert, in Bezug auf Wassernutzung, als Bestandteil des Urbanen Metabolismus betrachtet (vgl. Gandy 2004, S. 364f). Roger Keil sieht die Stadt als ökologisch dem Land überlegen, da die hohe Dichte in Städten mehr gemeinsame Ressourcennutzung (z.B. Wärme) erlaubt (vgl Keil 2005, S. 640). Keil bezieht sich dabei auf David Owen, der die Stadt als Alternative zu suburbanen Siedlungsformen positiv herausstellt (nach Keil 2005, S. 641). Swnygedouw und Heynen würden hier die Stadt vermutlich durch die Beschleunigung des Urbanen Metabolismus eher kritisch sehen. Unabhängig, ob die Stadt als Lösung oder als Auslöser der ökologischen Probleme gesehen wird, eröffnet die Betrachtung des Urbanen Metabolismus doch einen neuen Zugang zur Politischen Ökologie. Anstelle der Betrachtung der lokal akuten Umweltprobleme setzt der Urbane Metabolismus beim Verursacher dieser Probleme an: Anstatt den Konsum der Natur an der Mine oder der Mülldeponie zu betrachtet, betrachtet der Urbane Metabolismus den Auslöser beider Umweltprobleme: die Umwandlung von Ressourcen in Abfälle, zumeist in Städten. Da ein gewisses Ausmaß an Stoffwechsel nicht verhinderbar ist – Menschen müssen sich zum Beispiel ernähren – bietet die Kontroverse zwischen Keil und Swnygedouw/Heynen einen guten Ansatzpunkt zur Lösungsfindung bei ökologischen Problemen. Eine Bilanzierung des Metabolismus pro Kopf, so wie Keil sie anbahnt, zeigt das Potenzial des Ansatzes des Urbanen Metabolismus, und damit auch der UPE, eindrucksvoll auf.
1.2 Pfadabhängigkeit
Die beschriebenen Stoffwechselprozesse bauen immer auf bereits bestehende Infrastrukturen und Systeme auf, die transformiert werden und aus denen Neues entsteht. Das Aktuelle entsteht also aus dem Vorherigen und wird zum Zukünftigen. Dahinter steckt das aus den Sozialwissenschaften stammende Prinzip der Pfadabhängigkeit, welches für die UPE eine entscheidende Rolle spielt, weil sie an vielen Stellen in der Literatur explizit oder implizit erwähnt wird. Insbesondere Jochen Monstadt geht in seinem Artikel „Conceptualizing the political ecology of urban infrastructures: insights from technology and urban studies“ auf die Bedeutung der Pfadabhängigkeit für die UPE ein. So schreibt er, dass vor allem die historischen Studien dazu geführt haben, Infrastrukturen aus der städtischen Perspektive zu untersuchen (vgl. Monstadt 2009, S. 1927). Sie haben gezeigt, wie Technologien und Städte produziert und transformiert werden. Außerdem verdeutlichen sie, wie Infrastrukturnetzwerke in Abhängigkeit von städtischen Bedingungen Neues schaffen oder Hindernisse für Veränderungen darstellen (vgl. ebd., S. 1929). Historische Studien und deren Erkenntnisse bilden demnach die Grundlage, auf der die heutige Forschung zur UPE fußt, auch wenn neuere Studien sich eher auf soziotechnische Regime und Strategien zur Verbesserung der Umweltleistung fokussieren (vgl. ebd., S. 1927). Am Beispiel der Wassernetze wird die Pfadabhängigkeit besonders deutlich. Dazu beschreibt Gandy (2004) in seinem Artikel „Rethinking urban metabolism: Water, space and the modern city”, wie sich die Wasserver- und entsorgung historisch entwickelt hat. Es wird deutlich, dass die Wassernetze über einen sehr langen Zeitraum aufgebaut wurden und der Aufbau ziemlich kostenintensiv war (vgl. Gandy 2004, S. 366). Ist der Aufbau jedoch einmal abgeschlossen, so erweist sich die Unterhaltung der Netze als nicht allzu teuer. Im weiteren Verlauf werden die Wassernetze meist privatisiert (vgl. ebd., S. 368). Da aber immer dieselben internationalen Unternehmen die Netze aufkaufen, sind nur noch sehr wenige in lokalen Händen. Aufgrund der Profitorientierung investieren die transnationalen Firmen mehr in Wassernetze der reicheren Gegenden. Ärmere Regionen sind deshalb häufig von einem Mangel an Investitionen gekennzeichnet und die Disparitäten zu wohlhabenderen Teilen wachsen (vgl. ebd., S. 368 f.). Durch die hohen Investitionskosten kommt es nach der Privatisierung oft nicht mehr zu einem weiteren Netzausbau.
2 Verortung der UPE
2.1 UPE als Teil der Marxistischen Urbanen Geographie
Lawhon, Ernstson und Silver argumentieren, dass die UPE aus der Marxistischen Urbanen Geographie entsprungen sei (vgl. Lawhon et al. 2014, S. 499f). Um ihre Argumentation nachzuvollziehen, wird zuerst die Marxistische Urbane Geografie definiert werden. Die Geografie als solche ist die Erforschung von Phänomenen aus einer Perspektive des Räumlichen. Die Urbane Geografie beschäftigt sich nun mit Räumen, die selbst städtisch sind, oder durch Städte geprägt sind. Die Marxistische Urbane Geographie ist schließlich die Betrachtung der urbanen Räume aus typischen marxistischen Perspektiven: Ungleichheiten in Infrastrukturzugang oder Einkommen, Grade der Industrialisierung und allen voran die Betrachtung der Räume zur Hervorhebung materieller Eigenschaften, die zur Reproduktion des Kapitalismus beitragen (Ebd., S. 500f). Die Marxistische Urbane Geographie selbst wird als Teil der Marxistischen Geographie und damit der radikalen Geographie gesehen. Die UPE sei, so Lawhon, Ernstson und Silver, aus diesen Ansätzen entsprungen. Sie sei dabei deutlich stärker räumlich verankert als viele andere Strömungen und Ansätze der Politischen Ökologie, da sie sich über die Betrachtung bestimmter Räume und den Wechselwirkungen zwischen Räumen abgrenzt. Die meisten Elemente der Politischen Ökologie finden ihre Wurzeln in sozialwissenschaftlichen Theorien (vgl. ebd., S. 499). Sie stellen politische oder soziale Gefüge in den Fokus. Die drei Autoren legen großen Wert auf die Betrachtung des Prozesses der Urbanisierung und der Prozesse innerhalb urbaner Räume (ebd., S. 500). Die geographische Erdung ist damit eindeutig. Die UPE als Teil der Marxistischen Urbanen Geographie ist damit nach Lawhon, Ernstson und Silver vor allem an „den Prozessen der Urbanisierung der Natur, den sozialen, kulturellen und politischen Verhältnissen, durch die materielle und biophysische Gebilde transformiert werden und oft ungleiche Städte formen“ (ebd., S. 500. Eigene Übersetzung). interessiert. Gleichzeitig sehen andere Autor:innen die Urbane Politische Ökologie hauptsächlich als Unterpunkt der eher sozialwissenschaftlicheren Politischen Ökologie.
2.2 UPE als Teil der Politischen Ökologie
Die Politische Ökologie ist ein sozialwissenschaftlicher Ansatz, der sich mit den Wechselwirkungen zwischen menschlichem Handeln und Umwelt befasst. Im Fokus steht dabei vor allem das menschliche Handeln. Dabei werden vor allem politische, soziale oder wirtschaftliche Aspekte und Machtgefüge betrachtet. Aus der Perspektive von Swnygedouw und Heynen ist die UPE nur eine spezielle Anwendung der Politischen Ökologie auf das Urbane, erweitert um, oder stärker fokussiert auf, marxistische Aspekte (vgl. Swnygedouw & Heynen 2003, S. 900). Die UPE kann dabei auch als interdisziplinäre Verknüpfung zwischen der Marxistischen Urbanen Geographie und der Politischen Ökologie verstanden werden. Häufig ist sie für Wissenschaftler:innen aus den Sozialwissenschaften eher eine Erweiterung der Politischen Ökologie, für Wissenschaftler:innen aus der Geographie eher eine Erweiterung der Marxistischen Urbanen Geographie. Die verschiedenen Ansätze spiegeln sich auch in den einzelnen Arbeiten wider, die von den Ursprungsfeldern der Autor:innen geprägt sind.
2.3 Wichtige Autor:innen des Feldes
Zuerst sei hier Erik Swyngedouw erwähnt. Er ist Professor für Humangeographie an der „School of Environment, Education and Development“ an der Universität Manchester. Seine Abschlüsse sind MSc in Bio-Engineering, MSc in Urban and Regional Planning und PhD in Geography and Environmental Engineering. 1997 gewann er einen Preis für einen Artikel über die „[…] Politische Ökologie der Urbanisation […]“, er ist also seit Jahrzehnten in der UPE etabliert. Seine Texte sind dabei sehr politisch, und er setzt sich immer wieder ausdrücklich für eine stärkere Politisierung ein:
“While we fully endorse the extraordinary progress that has been made in recent years, we shall insist, in a second part, that urban political-ecology needs to take the question of ‘the political’ in ‘political ecology’ much more seriously”.
(Swyngedouw 2015, S. 611)
Er prägt den Diskurs durch seinen Fokus auf den Prozess der Urbanisierung, die er als kapitalistische Transformation der Natur sieht (vgl. ebd., S. 609f). Damit liegt aus seiner Perspektive nicht die Stadt als solche im Fokus der UPE, sondern „die besondere Ausformung der kapitalistischen Urbanisierung als ein sozial-räumlicher Prozess, dessen Funktionieren auf immer längeren, oft global strukturierten, sozial-ökologischen stoffwechselhaften Flüssen basiert“ (ebd., S. 609. Eigene Übersetzung). Des Weiteren sei Nicolas “Nik” Heynen besonders hervorgehoben. Er ist Professor der Geographie an der Universität Georgia und trägt eine stark geographisch geprägte Perspektive in die UPE. Dabei postuliert er eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen urbaner Umwelt und sozialem Wandel. Auch Heynen sieht in der UPE eine Disziplin, die zu einem politischen Wandel beitragen kann (vgl. Heynen 2014, S. 598). Die marxistische UPE sieht er dabei, gemeinsam mit Erik Swyngedouw, als „Ansatz, der hilft, die untereinander verbundenen ökonomischen, politischen, sozialen und ökologischen Prozesse zu verstehen, die gemeinsam sehr unterschiedliche und sehr ungerechte urbane Landschaften formen” (Swnygedouw & Heynen 2003, S. 898. Eigene Übersetzung). Einige seiner Werke sind allerdings stärker auf Bestände als auf Prozesse fokussiert (vgl. Heynen et al. 2006, S. 3). Als dritter herausragender Autor sei Matthew Gandy kurz erwähnt. Er ist Professor der kulturellen und historischen Geographie an der Universität Cambridge. In seiner Arbeit fokussiert er sich auf den Urbanen Metabolismus (vgl. Frank & Gandy 2006; Gandy 1993), die Natur in der Stadt (vgl. Gandy 2002; Gandy & Jasper 2020), und trägt eine historische Perspektive in die UPE (vgl. Gandy 2004, S. 364ff; Frank und Gandy 2006).Im deutschsprachigen Raum sind vor allem Helmut Geist und Thomas Krings bekannt, die die UPE als Teil der Politischen Geographie nach Deutschland gebracht haben. Helmut Geist ist ein Human- und Wirtschaftsgeograph, der unter anderem in Schottland an der Universität Aberdeen lehrte. Thomas Krings lehrte bis zu seiner Pensionierung an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Die deutschsprachige Politische Ökologie wird von Martin Coy (Innsbruck), Detlef Müller-Mahn (Bonn), Hans-Georg Bohle (Bonn), Martina Neuburger (Hamburg) und Michael Flittner (Bremen) geprägt. Sie alle verfolgen entwicklungsgeographische Ansätze, die nicht ausdrücklich marxistisch und oft multiskalar sind. Das Ziel ihrer Forschung ist die Herausarbeitung von Kausalitäten und Erklärungsketten. Zu den Personen, die sich explizit mit der UPE befassen, zählen außerdem die Forscherinnen Sybille Bauriedl (Flensburg) und Bettina Köhler (Wien).
3 Zentrale Themenfelder
3.1 Verhältnis Natur/Kultur
Innerhalb der UPE herrscht keine grundsätzliche Trennung zwischen Mensch/Kultur und der Natur. Der Mensch wird eher als Teil von Natur und Hybriden gesehen. Letzteres meint vom Menschen konstruierte Umwelten, die durch technische und organische Eigenschaften wie Organismen erscheinen (vgl. Gebhardt et al. 2012, S. 1106). Dies verdeutlicht folgendes Zitat von Gebhardt et al.:
„Megastädte und Stadtlandschaften mit ihren High- und Freeways, Fly-overs, U-Bahnen, Stromleitungen, Wasserver- und -entsorgungssystemen könne als künstliche oder Quasi-Naturen aufgefasst werden, die wie lebende Organismen Stoffwechselkreisläufen […] unterliegen können.“
(Gebhardt et al. 2012, S. 1105f)
Der Begriff „Hybride“ wurde von Bruno Latour geprägt. Er beschreibt sie als „Mischung von Natur und Kultur“ (Zimmer 2010, S. 345 nach Latour 1993, S. 10. Eigene Übersetzung) und als „wirre Wesen [und] Ansammlungen verschiedener Wesen, die nicht in zwei Pole unterteilt werden können (ebd. S. 345 nach Latour 2004, S. 24. Eigene Übersetzung). Swyngedouw ergänzt, dass „Hybride von vielen Prozessen geformt werden, durch ‚natürliche‘ wie biologische, physikalische und chemische Prozesse, durch materielle, kulturelle und diskursive Praktiken verschiedener Akteure und durch soziale Beziehungen zwischen den Akteuren“ (ebd, S. 346. Eigene Übersetzung). Die Auseinandersetzung mit Hybriden sei – so Latour – wichtig, weil damit eine neue Sichtbarkeit verschiedener Anliegen, wie Konflikte und Problematiken, an denen sowohl Nicht-Menschen als auch Menschen beteiligt sind, ermöglicht würde. Zimmer schreibt, dass die Moderne den Aufbau und die Produktion solcher Hybride beschleunigt hat. Gleichzeitig wurden jedoch die Aufbereitung und Reinigung derselben unterdrückt (vgl. ebd., S. 345). Hier wird ein Rückbezug auf den anfangs beschriebenen Metabolismus deutlich. Ein Beispiel für das Konzept der Hybridität ist der Kreislauf des städtischen Trinkwassers. Es wird in aufbereiteter Form über Pipelines verteilt, um nach dem Gebrauch mithilfe bestimmter Bakterien wieder gereinigt und aufbereitet zu werden (vgl. ebd., S. 345). So auch in Delhi. Dort wird Wassermangel ausschließlich als geringe Wasserverfügbarkeit am entsprechenden Ort gesehen – eventueller übermäßiger Verbrauch in reicheren Gegenden der Stadt oder Wasserverlust durch marode Pipelines werden außer Acht gelassen (vgl. ebd., S. 345). Das Konzept der Hybridität steht eng in Verbindung mit der Akteur-Netzwerk-Theorie. Sie wurde ebenso wie das Konzept der Hybridität maßgeblich von Latour geprägt und spielt für die Hybridität insofern eine Rolle, als dass letztere eine neue Diskussion des Begriffs „Natur“ erlaubt, da die Handlungsfähigkeit von Natur und Hybriden wahrgenommen wird (vgl. ebd., S. 346f).
3.2 Machtverhältnisse
Machtverhältnisse im Kontext der UPE äußern sich nach Zierhofer im bereits beschriebenen Prozess der Aufbereitung von Hybriden (vgl. ebd., S. 346). Er spricht weiterhin bei der Dichotomie von Natur und Kultur von einem „Kastensystem der Moderne“ und einer „Form der Herrschaft“ (vgl. Ebd., S. 346). Zimmer zufolge führt dieser recht normative Standpunkt zur Aufstellung des Postulats zur Entwicklung eines ökologischen „Regimes“ (vgl. ebd., S. 346). Darüber hinaus sind die menschlichen und nicht-menschlichen Prozesse, die Hybride produzieren, durch dynamische Bedingungen geprägt – auch wenn die Dynamik dieser Bedingungen erst nach längerer Zeit festzustellen ist (vgl. ebd., S. 346). Zum einen beeinflussen ökologische Bedingungen – wie etwa Klimazonen – biologische, chemische und physikalische Prozesse. Zum anderen wirken sich wirtschaftliche Bedingungen – wie das Wirtschaftssystem oder globale Finanz- und Warenströme – auf Entscheidungen aus, welche Prozesse untersucht werden und beeinflussen die Art und Weise, wie sie in der Produktkette bewertet und eingesetzt werden. Politische Bedingungen – wie das politische System eines Staats – regeln wiederum durch beispielsweise Verbote oder das Anbieten bestimmter Dienstleistungen materielle Praktiken. Diskursive Praktiken können dabei leicht durch die politischen Konstellationen gefördert oder unterdrückt werden. Materielle sowie diskursive Praktiken werden von den kulturellen Bedingungen strukturiert, indem sie kognitive Muster und Legitimitätsnormen bieten. Sie fungieren quasi als Mediatoren zwischen Menschen und Nicht-Menschen und schaffen so Ordnung. Alle Bedingungen betreffen neben den sozialen Beziehungen auch die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und Nicht-Menschen. Wirtschaftliche und politische Abhängigkeiten können jedoch soziale Beziehungen in hohem Maße (über-)schreiben.
3.3 Themenfelder
In diesem Abschnitt sollen einige der Themenfelder, die von der UPE untersucht werden, genannt werden. Die extrem breite Vielfalt der für die UPE relevanten Aspekte macht es jedoch nicht möglich, alle Gegenstände aufzuzeigen. Die folgenden Punkte sollen nur einen Einblick geben und sind demnach mehr als Beispiele zu verstehen. Ein Aspekt von hoher Bedeutung ist das Wasser in urbanen Räumen, welches einem Kreislauf unterliegt (s. 3.1). Auch der metabolistische Austausch von Frischwasser oder Grundwasser zu Abwasser wird vielfach thematisiert. Matthew Gandy hat beispielsweise die historische Entwicklung der Wasserversorgung von Städten sehr ausführlich mithilfe der UPE diskutiert (vgl. Gandy 2004). Auch Jochen Monstadt greift bei seiner Betrachtung der Pfadabhängigkeit von Infrastruktur die Wasserversorgung explizit auf (vgl. Monstadt 2009). Daneben zählt auch die Verschmutzung der städtischen Luft zu einem vielfach untersuchten Themenfeld der UPE, das häufig in einer Reihe mit Wasserverschmutzung genannt wird. Weitere erforschte Aspekte sind Grünflächen in Städten – in Form von Wald oder Rasen – sowie Alleen, die explizit geplant und mithilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Botanik gepflanzt wurden. Hier sei zum Beispiel Heynen, Perkins und Roys Aufsatz “The Political Ecology of Uneven Urban Green Space” erwähnt, in dem die drei Autor:innen explizit die Ungleichheit der Lebensqualität am Beispiel von Grünflächen in Milwaukee herausarbeiten (Heynen et al. 2006, S. 3). Die ungleiche Verteilung von Vor- und Nachteilen der Stadt, und damit auch der ökologischen Qualität des Wohnraums, im Kontext der kapitalistischen Stadtentwicklung und Urbanisierung wird vielfach in der UPE diskutiert (vgl. Keil 2005, S. 642; Swyngedouw & Heynen 2003, S. 898). Auch das Verhältnis von Landnutzung zu Urbanisierung spielt eine Rolle, genauso wie die Themen Umweltgerechtigkeit und urbane Umweltpolitik. Darüber hinaus beschäftigen sich verschiedene Studien mit Essen in der Stadt, städtischen Vergnügungsparks und Gewalt, aber auch Transportsystemen, Energieproduktion und Regenwassernutzung sowie Wärmedämmung (vgl. Zimmer 2010, S. 344f).
4 Kritik
Von den Autor:innen innerhalb der UPE werden einige Probleme angesprochen, die sich auch in ihren Arbeiten widerspiegeln. Dabei gibt es teilweise stark abweichende Ansätze. Diese Vielfalt selbst verursacht eines der Probleme: Wie Zimmer feststellt, steht die UPE nicht auf einem gemeinsamen Fundament und viele Wechselbeziehungen zwischen Einflüssen sind ungeklärt (vgl ebd., S. 351). Die Mensch-Umwelt-Beziehung, die im Kern der UPE steht, wird nicht einheitlich definiert. Während die meisten Autor:innen Mensch und Natur mit Hilfe des Konzepts der Hybride nicht kategorisch trennen, schreiben andere Autor:innen teilweise von der „gesellschaftlichen Beziehung zur Natur” (ebd., S. 351), wie Zimmer kritisiert. Gleichzeitig gibt es verschiedene Meinungen zum “urbanen” Aspekt der UPE. Während einige Autor:innen, zum Beispiel Zimmer (2010, S. 351), den urbanen Raum strickt vom ruralen Raum trennen und eine Überprüfung der Anwendbarkeit der Erkenntnisse der UPE auf den ruralen Raum fordern, wird von anderen Autor:innen eher eine Ausweitung des Urbanen auf weitere Siedlungs- oder städtische Einflussgebiete angemahnt. Wie Monstadt feststellt ist der Einfluss auf die Ökologie durch eine Stadt auch weit über die Stadtgrenzen hinaus spürbar: “Auf Grund dieser Innovationen haben Städte ihr ökologisches Hinterland erweitert, indem sie natürliche Ressourcen importieren […], aber auch, indem sie Ökosysteme weit über die urbane Bioregion hinaus als Senken für ihre Emissionen nutzen” (Monstadt 2009, S. 1926. Eigene Übersetzung). Auch Hillary Angelo und David Wachsmuth kritisieren den starken Fokus der UPE auf die Stadt und bedauern, dass die UPE in ihrem methodologischen Fokus auf die Stadt festgefahren ist, anstatt sich mit der Auflösung der Trennung von urban und rural und gesellschaftlich und natürlich zu beschäftigen (Angelo & Wachsmuth 2015, S. 16). Diese und ähnliche, fundamentale Spannungen und Widersprüche innerhalb der UPE stehen einer größeren Kooperation im Feld im Weg. Auch deshalb fordert Zimmer ein gemeinsames methodisches Fundament für die UPE (Zimmer 2010, S. 349f). Zimmer (2010, S. 351) und Lawhon, Ernstson und Silver (2014, S. 498) kritisieren zusätzlich, dass die UPE zu stark auf die Stadt und dabei vor allem auf die global nördliche Stadt fokussiert ist. Fallstudien aus anderen Teilen der Welt und potenziell anderen Siedlungsarten wären notwendig, um weiterreichende Erkenntnisse zu gewinnen. Eine weitere Kontroverse innerhalb der UPE ist die Politisierung. Während einige Autor:innen sehr offen und direkt eine politische Anwendbarkeit, aber auch eine politische Positionierung der UPE einfordern (vgl. Kapitel 2.3), ist eine Ideologisierung der Wissenschaft hoch problematisch. Auch hier zeigt sich ein weiterer Riss in der UPE zwischen verschiedenen Autor:innen. Während Swyngedouw explizit politisch und normativ argumentiert und politische Forderungen stellt, weisen die meisten Autor:innen, wie Gandy oder Monstadt, höchsten auf Missstände hin und beschränken sich weitgehend auf die Darstellung des Bestehenden.
5 Anwendungsbeispiel
Die UPE ist kein explizites Konzept, wie die Akteur-Netzwerk-Theorie oder der urbane Metabolismus, sondern eine Sammlung von marxistisch-geographischen und politisch-ökologischen Perspektiven auf das Thema Stadt, beziehungsweise auf städtische Prozesse. Trotzdem lässt sich durch die Vereinigung vieler Perspektiven auf einen Gegenstand ein Mehrwert gewinnen. Während die Analyse mithilfe der ANT einen grundsätzlich anderen Blickwinkel erzeugt als beispielsweise eine Betrachtung durch die GNV und die Mehrwerte in diesem neuen Blickwinkel selbst liegen, ist die UPE eher eine Sammlung und Verknüpfung verschiedener Perspektiven auf das gleiche Objekt. Der Mehrwert wird erst deutlich, wenn die UPE das Objekt aus verschiedenen Perspektiven interdisziplinär und auf unterschiedlichen Ebenen beleuchtet hat. Am Beispiel der Corona-Pandemie wird dies exemplarisch deutlich.
5.1 Corona
Autor:innen: Corinna Behm, Jasper Winters
Roger Keil schrieb in seinem Artikel “Progress Report – Urban Political Ecology” im Jahr 2005 über die Relevanz der UPE (S. 644):
„This then also relates to urbanization and emerging infectious diseases and the realization that urban political ecologies might soon find themselves in the center of a storm of pandemic proportions […]. While the long-term relationship among food production, disease, and urbanization have long been known […] the debate has taken on a new urgency in the wake of SARS and in the expectation of a catastrophic flu pandemic”.
(Keil 2005, S. 644)
Mit dem COVID-19-Virus ist diese Erwartung nun eingetreten. Die UPE erlaubt es, die Pandemie aus verschiedenen Perspektiven zu ergründen, die potenziell ungerechten Folgen und die sich ableitenden politischen Forderungen einzuordnen. Die meisten Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass das Virus in Fledermäusen entstanden ist (Mallapaty 2020). Die Übertragung auf den Menschen, auf welchem Weg auch immer, wäre ein mögliches Thema für die Politische Ökologie, unter kritischer Betrachtung der Mensch-Umwelt-Beziehung. Die Möglichkeit einer Übertragung von Krankheiten von Tieren auf Menschen, gefördert durch die Lebensmittelproduktion, ist in jedem Fall vielfältig in der UPE thematisiert und kritisiert worden (vgl. Keil 2005, S. 644). Die UPE kann aber ebenso dabei helfen zu klären, welche Zwänge des urbanen Lebens potenziell die Übertragung und die schnelle Ausbreitung in Städten befördern. So kann der Bezug unsicherer Lebensmittel grade bei ärmeren Stadtbewohner:innen unausweichlich sein. Ähnlich wie zu Zeiten der Pest die fehlende Abfallentsorgung oder im Zusammenhang mit der Cholera die fehlende Wasseraufbereitung in Städten Pandemien befördert haben, und im Falle der Cholera immer noch befördern (vgl. WHO 2018), gibt es auch bei COVID-19 spezifische Aspekte der städtischen Infrastruktur und Lebensweise, die eine Ausbreitung befördern. Joseph Stiglitz wirft in einem Artikel für den IMF ebenfalls die ökonomische Ungleichheit im Zusammenhang mit COVID-19 auf, die auch für die UPE, dank ihrer marxistischen Wurzeln, eine große Rolle spielt: „COVID-19 has not been an equal opportunity virus: it goes after people in poor health and those whose daily lives expose them to greater contact with others. And this means it goes disproportionately after the poor, especially in poor countries and in advanced economies like the United States where access to health care is not guaranteed” (Stieglitz 2020). Gerade an Orten, an denen die Bevölkerung arm und die Bevölkerungsdichte hoch ist, kommen mehrere verstärkende Faktoren zusammen. Keil, der grundsätzlich ökologische Vorteile in der hohen Dichte von Städten sieht (Keil 2005, S. 641), postuliert eine Abwägung zwischen den ökologischen Vorteilen und der Gefahr von Krankheiten (vgl. ebd. 2005, S. 644). Die Erhöhung der Dichte darf damit nur mit einer Verbesserung der Infrastruktur zur Verhinderung von Krankheitsausbrüchen einhergehen. Keil sieht hier gerade in Armenvierteln und Slums im globalen Süden akuten Handlungsbedarf (vgl. ebd. 2005, S. 647). Die in der UPE oft auftauchende Forderung nach größerer Gleichheit und besseren Stadtkonzepten für die Armen bekommt damit durch die Pandemie eine noch größere Aktualität. Die Erforschung der Mensch-Umwelt-Beziehung, der Einfluss des Urbanen und der Machtverhältnisse auf die Pandemie wird die UPE, wie Keil 2005 voraussah, in den Fokus rücken.
6 Literaturverzeichnis
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