Zum Inhalt springen
Startseite » Mensch-Tier-Verhältnisse

Mensch-Tier-Verhältnisse

Autorin: Joana Karow

Einleitung

Die Mensch-Tier-Verhältnisse oder auch (Human-)Animal Studies sind ein Forschungsfeld der Politischen Ökologie und definieren sich über das Tier. Dies ist ein noch sehr junges und interdisziplinäres Forschungsfeld. Forschungsschwerpunkte behandeln unter anderem die soziale Konstruktion und die Agency (Handlungsmacht) des Tieres, aber auch ethische Fragen und Herrschafts- und Gewaltverhältnisse. Mit der aktuellen Covid-19-Krise rücken verschiedene problematische Mensch-Tier-Verhältnisse in den Fokus, wie die weltweite Zunahme an Zoonosen durch den menschengemachten Klimawandel oder auch die Konflikte der Massentierhaltung in Deutschland.


1 Geschichte des Forschungsfeldes

1.1 Internationale Entwicklung

Die Human-Animal Studies sind ein bewusst interdisziplinär ausgerichtetes Forschungsfeld, welches anfangs vor allem durch die Sozialwissenschaften dominiert wurde (Roscher 2012, S. 2-3). Heute ist das Forschungsfeld auch Bestandteil der Kultur- und Geisteswissenschaften. So besteht es unter anderem aus den Disziplinen Soziologie, Philosophie und Anthropologie sowie die Literatur- und Rechtswissenschaften (Buschka etal. 2012, S. 20). Es lassen sich auch Ansätze von gesellschaftlichen Strömungen wiederfinden, wie Feminismus, Marxismus und Poststrukturalismus (Buller 2014, S. 312-313). Die Disziplin ist noch sehr jung und entstand vor ungefähr 20 Jahren aus der Biogeographie (oder Zoogeographie) des 20. Jahrhunderts und der gegenwärtigen Anthropogeographie (ebd. S. 308-309). Zuvor war auch die Geographie, genauso wie die Sozialwissenschaften, eher anthropozentrisch. Mit dem neuen Forschungsfeld der Mensch-Tier-Beziehungen sollten auch Tiere sichtbar gemacht werden. Die Frage, mit welcher wissenschaftlichen Legitimität wir für oder mit Tieren sprechen, steht im Mittelpunkt der Forschung (ebd. S. 310).

1.2 Begrifflichkeiten und Unterdisziplinen

Die Mensch-Tier-Verhältnisse haben verschiedene Unterdisziplinen und Begrifflichkeiten. Die Critical Animal Studies (CAS) wurden von der Tierrechtsbewegung beeinflusst und sind eher „befreiungsorientiert“ (Roscher 2012, S. 3 und Buller 2015b, S. 4). Sie sehen ihre Verpflichtung explizit in der Beseitigung aller Formen von Tiermisshandlung, einschließlich der Tötung und dem Verzehr von Tieren. Ihr Ziel ist die Forschung, die zur Befreiung der Tiere von menschlicher Herrschaft und Misshandlung beiträgt. Die Human-Animal Studies (oder in Deutschland auch Mensch-Tier-Verhältnisse) möchten im Gegensatz dazu ergebnisoffen forschen können (Roscher 2012, S. 3). Die Unterdisziplin hat als Ziel zwar auch die Besserstellung tierischen Lebens, aber das bezieht sich vorerst auf eine Neubetrachtung des Tieres als Forschungsobjekt. Sie möchte vielmehr alle vorhandenen Quellen unvoreingenommen nutzen können, ohne diese im Vorhinein aus programmatischen Gründen abzulehnen, wie zum Beispiel bei Veröffentlichungen über Tierexperimente.  Beliebte Themen der Human-Animal Studies sind hierbei Alltagsbegegnungen, Naturschutz, Tourismus, Landwirtschaft und damit verbundene sozialräumliche Prozesse (Hovorka 2017, S. 387). Die Fallstudien behandeln dabei Personen aus verschiedenen Regionen und Ländern, Tierarten und deren Individuen und zeitliche Skalen und Beziehungen. Bei den Animal Studies – oder im deutschen Raum die Tiergeographie – steht das Beziehungsgeflecht zwischen Menschen und Tieren nicht im Vordergrund (Roscher 2012, S. 3-4). Zwar wurde der Begriff erst synonym zu Human-Animal Studies (HAS) / Mensch-Tier-Beziehungen genutzt, diese Unterdisziplin konzentriert sich jedoch ausschließlich auf das Tier. Das jetzige Forschungsziel ist laut Mieke Roscher die „Schreibung tierischer Geschichte jenseits des Menschen“ (ebd. S. 3). Dabei wird zum Beispiel die Wirkung des Tieres auf langfristige historische Prozesse wie Klimaveränderungen, Wüstenbildung oder Ähnliches untersucht.

1.3 Nationale Entwicklung

In Deutschland entwickelte sich das Forschungsfeld deutlich später und fand erst in der letzten Dekade Beachtung (Roscher 2012, S. 2). Der wissenschaftliche Fokus auf dem Mensch-Tier-Verhältnis wurde durch die gesellschaftlichen Dialoge über den sozialen und ethischen Status von Tieren beeinflusst (Buschka etal. 2012, S. 20-21). Im Jahre 2010 wurde an der Universität Hamburg mit der „Group for Society and Animal Studies“ (GSA) die erste soziologische Forschungsgruppe zum Thema gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Sonja Buschka, Julia Gutjahr und Marcel Sebastian. Seit 2012 gab es deutlich mehr Veröffentlichungen auch im deutschsprachigen Raum, wie die erste deutschsprachige Zeitschrift für Human-Animal Studies mit dem Namen „Tierstudien“. Auch das Lehrangebot an deutschen Hochschulen nahm zu. Jedoch ist die Etablierung der Human-Animal Studies im englischsprachigen, wissenschaftlichen Raum bereits weiter fortgeschritten und es gibt viele Arbeitskreise, Publikationen, Journals und mehrere untergliederte Forschungsschwerpunkte.

2 Wichtige Vertreter:innen

Inzwischen gibt es weltweit viele wichtige Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen der Human-Animal Studies. Im Folgenden werden hauptsächlich einige Geograph:innen und Sozialwissenschaftler:innen aus dem Globalen Norden kurz vorgestellt.
Der US-amerikanische Psychologe Kenneth Shapiro ist Gründer des Journals „Society & Animal“, das auf die Human-Animal Studies einen großen Einfluss hat (Animals and Society Institute 2020). Außerdem ist er Mitbegründer des „Animal and Society“ Instituts in Michigan, Vereinigte Staaten, und der Organisation „Psychologists for the Ethical treatment of Animals“.
Der britische Geograph Henry Buller ist Professor für (more-than) Humangeographie an der Universität Exeter mit dem Fokus auf Tiergeographie (Universität Exeter 2020). Sein Schwerpunkt liegt auf dem Wohlergehen von Nutztieren in heutigen Produktionssystemen und Versorgungsketten von Lebensmitteln. Außerdem behandelt er Themen zur Wiederansiedlung von wilden Arten und arbeitet an konzeptuellen und methodologischen Ansätzen für die sozialwissenschaftlichen Bedingungen und das Verständnis von Mensch-Tier-Interaktionen.
Christopher Bear ist ebenfalls britischer Humangeograph und hat eine Professur an der Cardiff Universität (Cardiff Universität 2020). Sein Fokus liegt auf Beziehungen zwischen Menschen, Tieren und Technologien. Seine Schwerpunkte liegen auf aquatischen Lebensräumen und der Lebensmittelproduktion, unter anderem Freizeitfischerei, Milcherzeugung und Insektenfarmen für den menschlichen Verzehr.
Die US-Amerikanerin Julie Urbanik ist Geographin, unabhängige Wissenschaftlerin, Pädagogin und Autorin mit dem Schwerpunkt auf Interaktionen zwischen der Natur und der Gesellschaft, dabei besonders die Mensch-Tier-Beziehungen (Academia 2020). Ihr erstes Buch mit dem Titel „Placing Animals: An introduction to the Geography of Human-Animal Relations“ wurde als außergewöhnliches geographisches Werk für das Jahr 2012 vom Choice Library Journal ausgewählt. Im Jahr 2017 erschien „Humans and Animals: A Geography of Coexistance“ in Zusammenarbeit mit Connie Johnston. Dies ist die erste Enzyklopädie dieser Art für ein breites Publikum.
Die deutsche Professorin für Sozial- und Kulturgeschichte Mieke Roscher ist an der Universität Kassel im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften tätig (Universität Kassel 2020). Ihr Fokus liegt auf Tiergeschichte, den Human-Animal Studies, Geschlechtergeschichte, die Geschichte Großbritanniens, der Kolonial- und NS-Geschichte sowie die Geschichte sozialer Bewegungen.
Alice Hovorka ist kanadische Geographin und Professorin an der York Universität in Toronto (York Universität 2020). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf Mensch-Umwelt Beziehungen, Tiergeographien, Gender und Stadtgeographie (Queens Universität 2020).

3 Zentrale Themenfelder

3.1 Soziale Konstruktion des Tieres

Den Forschungsschwerpunkt der sozialen Konstruktion des Tieres zeigt laut Buschka etal., „wie die Aufstellung natürlich erscheinender Gegensatzpaare, wie ´Kultur-Natur´, ´Geist-Instinkt´ oder ´Essen-Fressen´, und die Zuschreibung der jeweils ´negativen´ Attribute zu den Tieren eine fundamentale Trennlinie zwischen Menschen und Tiere zieht und so ´das Tier´ als grundsätzlich Anderes bestimmt“ (Buschka etal. 2012, S. 21). Die Human-Animal Studies fordern, dass diese hierarchische und gegenteilige Unterscheidung zwischen Mensch und Tier, aber auch zwischen Natur und Kultur oder Objekt und Subjekt, aufgehoben werden muss (Buller 2014, S. 312). Die Fortsetzung der sozialen Konstruktionsprozesse wird in der Schaffung spezifischer Tierbilder gesehen (Buschka etal. 2012, S. 22). Dabei werden verschiedene Tierarten in scheinbar einheitliche Untergruppen unterteilt, abhängig von ihrer Nutzbarkeit für menschliche Zwecke. Das menschliche Handeln gegenüber ´Haustieren´ unterscheidet sich sehr gegenüber ´Nutztieren´, ´Zootieren´ und ´Versuchstieren´, denn die Zuordnung zu einer Gruppe bestimmt welche Art von Behandlung für nichtmenschliche Lebewesen als gesellschaftlich legitim angesehen wird. Es fällt auf, dass sich einerseits die Anerkennung der Subjektivität (mit Tendenzen zur Personalisierung) von Haustieren und emotionale Zuwendung zu ihnen und andererseits die Behandlung von ´Nutztieren´ (massenhafte Einsperrung, Instrumentalisierung, Ausbeutung und Tötung) nicht vereinbaren lassen. Außerdem kann sich unser Verständnis vom Begriff ´Sozial´ nicht nur auf Menschen beziehen. Es sollte auf die Beziehung zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren ausgeweitet werden und die Rolle der Tiere in unserer sozialen Konstruktion von Kultur neu überdacht werden (Buller 2014, S. 311). Tiere werden in unserem eigenen Raum als die ´Anderen´ angesehen, also als Teil der Natur. Wir nehmen an, dass es einen Bereich für den Menschen (´Stadt´) und einen für die Natur (´Wildnis´) gibt (Hauck, Weisser 2018). Diese Unterscheidung führte dazu, dass immer mehr ´Natur´ aus dem städtischen Raum entfernt wurde, so zum Beispiel wilde Pflanzen und Tiere, aber auch ´Nutztiere`. Gleichzeitig wurden mit Schutzgebieten wie Nationalparks Gebiete nur für die Natur eingerichtet, möglichst ohne anthropogenen Einfluss. Wenn davon die Rede ist, dass viele ´wilde´ Tiere in unseren Städten leben, müssen wir ´Stadt´ und ´Wildnis´ neu definieren oder aber Tiere als Einwohner anerkennen (Buller 2014, S. 311).

3.2 Subjektivität und Agency

Da Mensch und Tier als ontologisch unterschiedlich definiert und Tiere nicht als Personen angesehen werden, wird ihnen die Subjektivität abgesprochen (Buller 2015a, S. 375). Dazu schrieb Henry Buller: „It is not so much that we do not speak whale but, on our terms, there is no ´whale´ to speak; an anthropomorphic hubris that has long since been shown to be falsely premised“ (ebd.). Menschen gehen also grundsätzlich davon aus, dass Tiere keine eigene Sprache haben. Sie waren laut Buller lange die stummen Objekte der Natur, während Menschen die Subjekte waren. Sprache wird als Voraussetzung für den Eintritt in das „Soziale“ angesehen, demnach nehmen wir an, dass soziale Beziehungen zwangsläufig menschliche Beziehungen sind. Damit sprechen wir den meisten Tieren auch ihre Agency, also ihre Wirkungsmacht ab. Dabei ist es sehr wichtig, wen oder was wir als Objekt oder als „active agent“ definieren, zum Beispiel wenn Haustiere als Familienmitglieder angesehen werden und nicht als Objekte (Lloro-Bidart 2017, S. 121-124). Ein weiteres Beispiel für Subjektivität und Agency wäre Knut der Eisbär und seine Beziehung zu seinem Pfleger, die durch die Medien ging. Laut der deutschen Wissenschaftlerin Mieke Roscher wird Agency zwar oft als „unorganisierte Widerstandsformen wie Arbeitsverweigerung, Zerstörung und Flucht“ (Roscher 2012, S. 8-9) dargestellt, jedoch lasse sich mithilfe des Agency-Ansatzes beispielsweise die von Tieren geleistete Arbeitskraft beschreiben.

3.3 Akteur-Netzwerk Theorie

Die Akteur-Netzwerk Theorie (ANT) argumentiert, dass analytisch nicht von vornherein eine Unterscheidung zwischen Menschen und Nicht-Menschen zu treffen sei (Emel etal. 2002, S. 409). Vielmehr seien Trennlinien zwischen Menschen, Maschinen oder Tieren stetigen Veränderungen und Verhandlungen unterworfen. Tiere und Menschen sind für Bruno Latour Teile eines Kollektivs, also eines Netzwerks aus menschlichen und nichtmenschlichen Wesen (Roscher 2012, S. 8). Diese beeinflussen sich gegenseitig und stehen auf unterschiedlichen Ebenen miteinander in Relation. Tiere können den menschlichen Willen beeinflussen und können deshalb genau wie andere Naturobjekte Akteur:innen oder Aktant:innen mit Wirkungsmacht sein. Jedoch wird die Verwendung der Akteur-Netzwerk Theorie in der Tiergeographie auch kritisiert. Dabei wird unter anderem auf die sozio-technologische Betonung der ANT verwiesen, da oft die Verbindungen zwischen menschlichen und technologischen Akteur:innen und Aktant:innen beschrieben wird, weniger jedoch von nichtmenschlichen Tieren (Buller 2015a, S. 376-377). Zudem lehnt es die ANT ab, zwischen Eigenschaften von Lebewesen (also Menschen und nichtmenschliche Tiere) und unbelebten Objekten und Maschinen zu unterscheiden.

3.4 Herrschafts- und Gewaltverhältnis

Ein weiterer fundamentaler Forschungsschwerpunkt bei der Betrachtung von Human-Animal Studies sind Herrschafts- und Gewaltverhältnisse. Durch eine bestimmte soziale Konstruktion der Tiere werden verschiedene Gewaltverhältnisse legitimiert (Buschka etal. 2012, S. 24).  Darunter zum Beispiel institutionelle Gewalt wie die Vivisektion, also operative Eingriffe an lebenden Tieren, medizinische Tierversuche, landwirtschaftliche Fleischproduktion und die Jagd, aber auch private Gewalt gegenüber Haustieren. Ein weiterer Aspekt des Herrschafts- und Gewaltverhältnis beleuchtet, inwiefern ein Zusammenhang zwischen innermenschlichen Herrschafts- und Gewaltverhältnissen und einer gewaltvollen Beziehung zwischen Menschen und Tieren besteht (ebd. S. 25). Das lässt sich als intersektionales Paradigma zusammenfassen. Diese gewaltvollen Beziehungen können auf symbolischer Ebene verlaufen, also innerhalb von Diskursen, Metaphern, Ideologien und Konstruktionen, oder auch auf materieller Ebene, also indem zum Beispiel Gewaltverhältnisse gegen Tiere und Menschen aufeinander folgen oder miteinander verbunden sind. Dabei werden gegebenenfalls feministische oder postkoloniale Perspektiven mit einbezogen und auf Parallelen zwischen Konstruktionen von hierarchisch geprägten Verhältnissen aufmerksam gemacht.

4 Kritik

Der britische Humangeograph Christopher Bear kritisiert in seiner Fallstudie „Being Angelica? Exploring individual animal geographies“ über den Oktopus Angelica, dass Tiergeograph:innen dazu tendieren von der Gesamtheit zu sprechen, also von „Tieren“, „Spezies“ und „Herden“, aber weniger über einzelne Lebewesen berichten (ebd. 2010, S. 297). Trotz einer Wendung hin zu den Lebenswelten und zur Subjektivität von nichtmenschlichen Tieren bei gleichzeitigen Versuchen, sich von den anthropoze ntrischen Ansätzen zu entfernen, vermeiden es die Forscher:innen, individuelle Tiere zu behandeln, mit Ausnahme von Haustieren oder Nutztieren. Ähnliches thematisierte auch Teresa Lloro-Bidart in ihrer Fallstudie über Papageientaucher und ihre Beziehung zur Pflegerin Jennie (Lloro-Bidart 2017, S. 121). Alice Hovorka äußert Bedenken über die größtenteils weißen, anglophonen und westlichen Ursprünge und Entwicklungen der Forschung der Mensch-Tier-Verhältnisse und fordert eine Dekolonialisierung des Forschungsfeldes (Hovorka 2017, S. 383). Sie nennt dabei ihre eigene Forschungsarbeit in Botswana, bei der rassistische, kulturelle und koloniale Politik das Mensch-Tier-Verhältnis prägt. Im folgenden Abschnitt werden die postkolonialen Ansätze von Hovorka noch weiter vertieft. Zudem kritisieren die Gründungsmitglieder der GSA Sonja Buschka, Julia Gutjahr und Marcel Sebastian, dass es noch zu viele Forschungslücken gibt, da das Forschungsgebiet, vor allem in Deutschland, noch so jung ist (ebd. 2012, S. 27). Diese Wissenslücken betreffen insbesondere die Sozialwissenschaften.

5 Interdisziplinäre Ansätze

5.1 Postkoloniale Ansätze

Wie bereits in der Kritik an den Human-Animal Studies erwähnt, schlägt die kanadische Geographin Alice Hovorka postkoloniale Ansätze als Lösungsansätze vor. Diese sind so wichtig, da Mensch-Tier-Beziehungen auf globaler Ebene durch den Kolonialismus geformt wurden und das Verhältnis auf lokaler Ebene prägen (Hovorka 2017, S. 388). So zeigt der Fokus auf tiergestützte Landwirtschaft die globale Reichweite der westlich beeinflussten Massentierhaltung. Ein weiterer Schwerpunkt auf den Schutz von Wildtieren legt kolonial initiierte und rassistisch aufgeladene Vorstellungen darüber offen, welche Tiere „wichtig“ sind und Schutz brauchen. Ein anderer Schwerpunkt auf Fragen des Wohlergehens von Haustieren legt kulturell unterschiedliche Perspektiven auf die ethische Nutzung oder Behandlung von Tieren offen (ebd. S. 383). Durch Managementstrategien und Politik werden Vorstellungen aus dem globalen Norden darüber, wie Menschen mit der Natur umzugehen haben, also sie dominieren, verwerten oder schützen, in der ganzen Welt umgesetzt (ebd. S. 388). Die Autorin schreibt dazu: „[…] ideas of absolute difference between human and animal (and superiority of the former over the latter) owe much to the colonial legacies of European modernity”. Dabei werden indigene Wissensformen, andere Lebensformen und Weltanschauungen ignoriert (ebd. S. 389). Hovorkas Meinung nach müssen Tiergeographien (post-)koloniale Kontexte auf der ganzen Welt mit einbeziehen, also auch subalterne menschliche Stimmen und nichtmenschliche Tierstimmen. Das erfordert die Anerkennung der Unterdrückung durch vorherrschende westliche Weltanschauungen und imperialistische Projekte. Sie fordert die Mensch-Tier-Verhältnisse zu entkolonialisieren und die Aufhebung aller Herrschafts- und Gewaltverhältnisse in unseren Beziehungen zueinander, zu Tieren und zur gesamten Erde.

5.2 Feministische Ansätze

Eine ähnliche explizite Ablehnung von Hierarchien findet man zum Beispiel auch in feministischen Ansätzen (Lloro-Bidart 2017, S. 113). Den Einsatz sowohl für Tierrecht als auch für Feminismus ist auch in der historischen Persönlichkeit Louise Lind-af-Hageby erkennbar, die 1878 in Stockholm geboren wurde und später in Großbritannien lebte (Roscher & Wöbse 2013, S. 27). Sie war eine Ikone der britischen Antivivisektionsbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts und gleichzeitig aktive Frauenrechtlerin und Kämpferin für Abrüstung und Frieden nach dem 1. Weltkrieg (ebd. S. 26). Sie erreichte nicht nur, dass die Anliegen der Tierschutzbewegung vor Gericht vertreten wurden, sondern auch die von Frauen insgesamt (ebd. S. 28). Denn ihr Prozess gegen die Redakteure der „Pall Mall Gazette“ wird laut der Autorinnen Roscher und Wöbse als „Meilenstein für die Stellung von Frauen im Justizsystem“ in der medialen Öffentlichkeit gesehen. Hageby wurde in diesem Prozess angeklagt, die Vivisektion „unnötig emotional und sachlich falsch darzustellen“, um Stimmen für den Tierschutz zu gewinnen. Sie bestritt das Verfahren ohne anwaltlichen Beistand (ebd. S. 27).

 

6 Zoonosen

Ein besonders kritisches Mensch-Tier-Verhältnis zeigt sich in der aktuellen Situation der COVID-19-Pandemie. Krankheiten wie COVID-19 werden auch in Zukunft eine immer größere Gefahr darstellen. Rund 75 % der Krankheiten, die im Menschen entdeckt werden, haben eine tierische Quelle und sind sogenannte Zoonosen (Brown 2004, S. 435). Jedes Jahr treten durchschnittlich fünf neue menschliche Krankheiten auf, wovon drei einen tierischen Ursprung haben (Connolly 2020, S.1). Bei neu auftretenden Krankheiten wird nach drei Kategorien unterschieden: erstens ein bekannter Erreger, der in einem neuen geographischen Gebiet auftritt, zweitens ein bekannter Erreger oder sein naher Verwandter, der in einer bisher nicht anfälligen Art erscheint oder drittens ein zuvor unbekannter Erreger wird zum ersten Mal entdeckt (Brown 2004, S. 435). Weitere Beispiele für Zoonosen sind unter anderem Ebola, schweres akutes Atemwegssyndrom (SARS), die Schweinegrippe, die Vogelgrippe und der Zika-Virus (ebd., S. 436-437; Connolly 2020, S. 2). Der Begriff „Zoonose“ wurde bereits im Jahr 1855 vom deutschen Physiker Rudolf Virchow erfunden, der damals schon eine Verbindung von Human- und Tiermedizin zu einer einzigen Medizin forderte (Brown 2004, S. 435-436). Der Tiermediziner C. Brown schrieb im Jahr 2004: „ […] recognition grows that the most powerful enemy might not be the next world war, a nuclear bomb, or even acts of terrorism, but rather Mother Nature.“(ebd. S. 435). Denn zoonotische Krankheiten werden nicht nur weiterhin auftreten, sondern wahrscheinlich auch mit immer höherer Geschwindigkeit (ebd. S. 437). Außerdem sind Vorhersagen nicht möglich. Jede neue Krankheit kam aus einer unerwarteten Quelle. Doch was sind die Faktoren, die zum Auftreten von zoonotischen Krankheiten beitragen? Hauptursachen sind anthropogene Einflüsse auf Ökosysteme. Da die menschliche Bevölkerung immer weiter wächst, steigt auch die Nachfrage nach Nahrungsmitteln (Jones etal. 2020, S. 8402). Diese ist die treibende Kraft für Urbanisierung und Expansion der Landwirtschaft, wodurch Lebensräume verändert werden. Dabei werden nicht nur Ökosysteme beeinflusst, sondern auch die Populationsdynamiken von Krankheitserregern und Wirten. Durch die Industrialisierung und Globalisierung haben sich auch die Gewohnheiten und Lebensstile von vielen Menschen verändert, sodass zum Beispiel durch erhöhten Fleischkonsum die Produktion intensiviert wurde (Bonilla-Aldana etal. 2020, S. 234). Hinzu kommt globaler Handel und Reisen. Tierische Produkte werden in die ganze Welt exportiert zudem besteht ein großer illegaler Handel von exotischen Tieren, zum Beispiel als Zoo- und Haustiere (Brown 2004, S. 438). Wilde Tiere werden verzehrt oder lebendig auf sogenannten „Wet markets“ verkauft. Als wichtige Quelle von neu auftretenden Infektionskrankheiten können sowohl die Reservoirs von wilden als auch von domestizierten Tieren berücksichtigt werden (Hassell etal. 2017). Jedoch wird das Risikoniveau vom menschlichen Einfluss auf das Ökosystem bestimmt, das bei der Entstehung von Zoonosen an der Schnittstelle zwischen Mensch und Tier wirkt. Der Viehbestand, also domestizierte Tiere, kann ein Zwischenwirt sein, der von wilden Tieren angesteckt wurde (Jones etal. 2013, S. 8399). Die Krankheitserreger können sich in diesen entwickeln und dann auf den Menschen überspringen („Pathogen Spillover“). Oder aber Menschen werden direkt von wilden Tieren angesteckt.

6.1 Corona

Autorin: Joana Karow

Die ersten Fälle der neuartigen COVID-19-Viren traten auf dem „wet market“ in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei in China auf (Bonilla-Aldana etal. 2020, S. 235). Die Restaurants des Marktes sind dafür bekannt, verschiedene Wildtierarten für den menschlichen Konsum zu servieren. „Wet markets“ gelten als Hotspots, ein idealer Ort, an dem neue zoonotische Viren die Artenbarriere (entweder zwischen verschiedenen Tierarten oder zwischen Mensch und Tier) überspringen können und an dem neue Krankheitserreger erscheinen. Es kann leicht zu einem Austausch von Mikroflora kommen, wenn unübliche Arten nah beieinander gruppiert sind (Brown 2004, S. 436). Im Jahr 2002 nach dem SARS-Ausbruch verlangten deshalb schon viele Stimmen die „wet markets“ mit lebenden Tieren in den chinesischen Gemeinden, darunter auch in der Stadt Wuhan, zu schließen (Gatti 2020, S. 81). Daraufhin wurden die Märkte zwar zeitweise verboten, öffneten jedoch schon nach ein paar Monaten wieder und verkauften weiterhin lebende Tiere, bis diese neue Pandemie auftrat. Die ursprün glichen Krankheitserreger stammen von Fledermäusen und sprangen wahrscheinlich auf das Malaiische Pangolin (Manis javanica) über, welches als Zwischenwirt gilt (ebd. S. 80). Danach infizierten sich auch Menschen an dem neuartigen Coronavirus. Fledermäuse gelten als Reservoir von vielen zoonotischen Viren (Li etal. 2019, S. 84). Aufgrund von Abholzung und Ausbreitung der Agrikultur geht der natürliche Lebensraum der Tiere verloren und die Wahrscheinlichkeit eines „Pathogen spillovers“, also einer Übertragung der Krankheitserreger, nimmt zu (Jones etal. 2013 S. 8400). Hinzu kommt noch, dass besonders die südlichen Regionen Chinas eine hohe Biodiversität besitzen (Li etal. 2019, S. 84). Dadurch sind Interaktionen zwischen Menschen, Wildtieren und Viehbestand üblich und es wird vermutet, dass dies ein Risikofaktor beim Auftreten von zoonotischen Infektionskrankheiten darstellt. Die Studie von Li etal. untersuchte schon 2019 die Mensch-Tier-Interaktionen und das Potential eines Spillovers von Coronaviren in Fledermäusen in ländlichen Gebieten im Süden Chinas (ebd.). Diese Studie erscheint so wichtig, weil sie nach eigenen Angaben ein potentielles Frühwarnsystem darstellen könnte, welches unter den Bedingungen eines nicht-Ausbruchs genutzt werden kann, um das Potential von zoonotischen Krankheiten vor einem großräumigen Ausbruch zu identifizieren (ebd. S. 85). Das Ergebnis von Befragungen der Bevölkerung mit engem Kontakt zu Tieren ist, dass die Mehrheit glaubt, dass Tiere Krankheiten verbreiten können und ist besorgt um die auftretenden Erreger auf „wet markets“ (ebd. S. 88). Jedoch nur einige der Befragten ergreifen Maßnahmen, um sich zu schützen. Zu den Maßnahmen zählen Hände waschen, weniger lebende Tiere kaufen, Fleisch im Supermarkt anstelle von Tiermärkten kaufen, Masken oder Handschuhe beim Besuch des Marktes tragen (ebd. S. 87).

6.2 One Health Ansatz

Für die Vermeidung, Bekämpfung und Beseitigung neu auftretender Zoonosen ist eine Zusammenarbeit zwischen dem tierischen und menschlichen Gesundheitssektor auf verschiedenen Ebenen unabdingbar (Bonilla-Aldana etal. 2020, S. 236). Denn wie die Corona-Pandemie gezeigt hat, wird die Schnittstelle zwischen menschlicher und tierischer Gesundheit zunehmend verschwommener (Brown 2004, S. 440). Nicht nur sind sie voneinander abhängig, sondern auch an die Gesundheit des Ökosystems gebunden, in dem sie existieren (Bonilla-Aldana etal. 2020, S. 234). Deshalb wurde Anfang der 2000er Jahre der One Health Ansatz vorgestellt (ebd.). Die Idee von One Health entstand zwar schon in den 1850er Jahren mit dem deutschen Physiker Rudolf Virchow, aber in den heutigen Vorstellungen begann der Ansatz eher in den frühen Jahren des 21. Jahrhunderts (Tastan & Can 2019, S. 100 und Brown 2004, S. 436). Seitdem bekam er zunehmende politische und akademische Aufmerksamkeit (Connolly 2020, S. 2). Die Sicherheitsmaßnahmen sollen weniger von wirksamen Reaktionsstrategien, sondern vielmehr präventiv zur Bekämpfung der gesellschaftlichen Ursachen der Bedrohung handeln. One Health arbeitet auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene und die Denkweise wurde durch die WHO, OIE (World Organisation for Animal Health, 1924 als wichtigstes multilaterales Gremium zur Überwachung der globalen Tiergesundheit gegründet), Food and Agriculture Organisation (FAO) der Vereinte Nationen, UNICEF und der Weltbank akzeptiert (Tastan & Can 2019, S. 100; Brown 2004, S. 435 und Connolly 2020, S. 2). Zudem wird jedes Jahr ein World One Health Kongress abgehalten, bei dem Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen die Möglichkeit haben, sich zusammen zu finden und ihr Wissen auszutauschen (Connolly 2020, S. 2).

7 Fazit

Die derzeitige Corona-Pandemie hat dazu beigetragen, dass die Risiken von Krankheiten zwischen Mensch und Tier anerkannt wurden (Connolly 2020, S. 1). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein „Paradigmenwechsel“ unumgänglich ist, um die Gesundheitsprobleme zu lösen, die mit auftretenden zoonotischen Krankheiten erscheinen, und um mögliche Risiken zu vermeiden (Tastan & Can 2019, S. 100). Denn die Pandemie beruht auf unserem gestörten Naturverhältnis und wir sollten aus den Erfahrungen lernen, wie Tretter etal. fordern, denn „[…] nach der Krise ist vor der Krise – ob Corona II oder Klima oder Finanzen oder Flüchtlinge“ (ebd. 2020, S. 83). Der Virus konnte nur durch eine bestimmte soziale Konstruktion des Tieres entstehen, nämlich indem wilde Tiere zu Nutztieren gemacht wurden, – in diesem Fall konkret, dass Fledermäuse mit vielen anderen Arten lebendig verkauft wurden –  und der Erreger so die Artenbarriere überspringen konnte. Außerdem hat sich die Agency verschoben, denn plötzlich waren Tiere die Akteure, die handeln können und die für die Pandemie verantwortlich gemacht werden. Brown prognostizierte bereits im Jahre 2004: „There will be no calm after the epidemic, rather the forces combining to create the perfect storm will continue to collide and the storm itself will be a recurring event “ (ebd. 2004, S. 436). Nur durch einen Paradigmenwechsel können die Ansätze der Mensch-Tier-Verhältnisse zu einem Umdenken in unserer Gesellschaft führen.

Einige Verlinkungen zu interessanten Homepages, Videos und Dokumentationen.

Das Webportal für die Human-Animal Studies im deutschsprachigen Raum, veröffentlicht vom Chimaira-Arbeitskreis für Human-Animal Studies: http://www.human-animal-studies.de/was-sind-human-animal-studies/

Das „Animal & Society“ Institut stellt die Disziplin Human-Animal Studies mit kurzen Videoclips der wichtigsten Forschungsfelder vor: https://www.youtube. com/watch?v=oM0oc7BZb1k&list=PL3vTRlNA7pSlc86sEYlubS_9vXYvxIVGp

Kommentar von Natasha Daly, veröffentlicht am 30. Januar 2020 auf der Website des Verlages National Geographic: https://www.nationalgeographic.de/tiere/2020/01/kann-das-coronavirus-chinas-wildtiermaerkten-ein-ende-setzen

Dokumentarfilm des Senders Arte mit dem Titel „Viren – die unsichtbaren Feinde“ vom 4. Februar 2020, über einzelne Ausbrüche von Infektionen und deren Entwicklung zu weltweiten Pandemien: https://programm.ard.de/TV/ardalpha/viren—die-unsichtbaren-feinde/eid_284872754646333

9 Literaturverzeichnis

Academia (2020): Julie Urbanik. Unter: https://independent.academia.edu/JulieUrbanik (letzter Zugriff: 2. September 2020).

Animals and Society Institute (2020): Board of directors. Unter: https://www.animalsandsociety.org/about-asi/board-members/ (letzter Zugriff: 2. September 2020).

Bear, C. (2011): Being Angelica? Exploring individual animal geographies. In: Area. Royal Geographical Society. Vol. 43 (3). S. 297 – 304.

Bonilla-Aldana, D. K., Dhama, K., Rodriguez-Morales, A. J. (2020): Revisiting the One Health Approach in the Context of COVID-19: A Look into the Ecology of this Emerging Disease. In: Advances in Animal and Veterinary Science. Vol. 8 (3). S. 234-237.

Brown, C. (2004): Emerging zoonoses and pathogens of public health significance – an overview. In: Scientific and Technical Review of the Office International des Epizooties (Rev. Sci. Tech. Off. Int. Epiz.). Vol. 23 (2). S. 435-442.

Buller, H. (2014): Animal geographies I. In: Progress in Human Geography. Vol. 38 (2). S. 308–318.

Buller, H. (2015a): Animal geographies II: Methods. In: Progress in Human Geography. Vol. 39 (3). S. 374-384.

Buller, H. (2015b): Animal geographies III: Ethics. In: Progress in Human Geography. Vol. 40 (3). S. 1-9.

Buschka, S., Gutjahr, J., Sebastian, M. (2012): Gesellschaft und Tiere – Grundlagen und Perspektiven der Human-Animal Studies. In: Aus Politik und Zeitgeschichte: Mensch und Tier. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.). Vol. 62(8-9). S. 20-27.

Cardiff Universität (2020): People. Dr. Christopher Bear. Unter: https://www.cardiff.ac. uk/people/view/123317-bear-christopher (letzter Zugriff: 2. September 2020).

Connolly, J. (2020): Global Crisis Leadership for Disease-Induced Threats: One Health and Urbanisation. In: Global Policy. Durham University and John Wiley & Sons Ltd (Hrsg.). Vol. 11(3). S. 1-10.

Emel, J., Wilbert, C., Wolch, J. (2002): Animal Geographies. In: Society & Animals. Vol 10 (4). Leiden. S. 407-412.

Gatti, R. C. (2020): The pangolin´s revenge: SARS-CoV-2 did not emerge from a lab but from wildlife exploitation. In: GAIA. Vol. 29 (2). S. 79-82.

Hassell, J. M., Begon, M., Ward, M. J., Fèvre, E. M. (2017): Urbanization and Disease Emergence: Dynamics at the Wildlife-Livestock-Human Interface. In: Trends in Ecology & Evolution. Vol. 32 (1). S. 55-67. Unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/ PMC5214842/ (letzter Zugriff: 3. September 2020).

Hauck, T. E., Weisser, W. W. (2018): Biodiversität der Städte. Die Berücksichtigung der Biodiversität in der Stadtplanung. Bundeszentrale für politische Bildung. Unter: https:// www.bpb.de/politik/innenpolitik/stadt-und-gesellschaft/216882/biodiversitaet-und-stadtplanung?p=all (letzter Zugriff: 21. Dezember 2020).

Hovorka, A. J. (2017): Animal Geographies I: Globalizing and decolonizing. In: Progress in Human Geography. Vol. 41 (3). S. 382-394.

Jones, B. A., Grace, D., Kock, R., Alonso, S., Rushton, J., Said, M. Y., McKeever, D., Mutua, F., Young, J., McDemott, J., Pfeiffer, D. U. (2013): Zoonosis emergence linked to agricultural intensification and environmental change. In: Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Vol. 110 (21). S. 8399-8404.

Li, H., Mendelsohn, E., Zong, C., Zhang, W., Hagan, E., Wang, N., Li, S., Yan, H., Huang, H., Zhu, G., Ross, N., Chmura, A., Terry, P., Fielder, M., Miller, M., Shi, Z., Daszak, P. (2019): Human-animal interactions and bat coronavirus spillover potential among rural residents in Southern China. In: Biosafety and Health. Vol. 1. S. 84-90.

Lloro-Bidart, T. (2017): A feminist posthumanist political ecology of education for theorizing human-animal relations/relationships. In: Environmental Education Research. Routledge Taylor & Francis Group. Vol. 23 (1). S. 111 – 130.

Queen´s Universität (2020): Department of Geography and Planning. Alice Hovorka. Unter: https://www.queensu.ca/geographyandplanning/people/faculty/alice-hovorka (letzter Zugriff: 2. September 2020).

Roscher, M. (2012): Human-Animal Studies. In: Docupedia-Zeitgeschichte. Begriffe, Methoden und Debatten der zeithistorischen Forschung. Unter: https://docupedia.de/zg/Human-Animal_Studies (letzter Zugriff: 23. Mai 2020).

Roscher, M., Wöbse, A.-K. (2013): Louise Lind-af-Hageby als Galionsfigur des Tierschutzes. Eine einsame Frau am Bug des Bewegungsschiffes? In: Umweltgeschichte und Geschlecht. Von Antiatomkraftbewegung bis Ökofeminismus. Ariadne – Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte (Hrsg.). Vol. 64.  S. 26-35.

Tastan, R., Can, A. (2019): One health approach to decreasing biodiversity and the problem of emerging zoonotic diseases. In: Biological Diversity and Conservation. Vol. 12 (3). S. 95-102.

Tretter, F. Gaugler, T., Bieling, C., Tretter, C., Underberg, E., Harrer-Puchner, G., Franz-Balsen, A. (2020): Ein Virus verändert unser Weltverhältnis. In: GAIA. Vol. 29 (2). S. 83-87.

Universität Exeter (2020): Geography. Staff. Professor Henry Buller. Unter: https:// geography.exeter.ac.uk/staff/index.php?web_id=Henry_Buller (letzter Zugriff: 2. September 2020).

Universität Kassel (2020): Gesellschaftswissenschaften. Prof. Dr. Mieke Roscher. Unter: https://www.uni-kassel.de/fb05/fachgruppen/geschichte/human-animal-studies/prof-dr-mieke-roscher/zur-person.html (letzter Zugriff: 2. September 2020).

York Universität (2020): Faculty of Environmental Studies. Hovorka, Alice J. Unter: https://fes.yorku.ca/faculty-profile/hovorka-alice-j/ (letzter Zugriff: 2. September 2020).

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner