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Gesellschaftliche Naturverhältnisse

Autor: Steffen Visser

Einleitung

Durch die wissenschaftliche Entdeckung des Klimawandels erfahren seit Beginn des Jahrhunderts wieder sozialökologische Themen eine intensivere Politisierung. Dabei werden verschiedene Lösungsansätze verfolgt, wie der Ausbau erneuerbarer Energien oder das Aushandeln des Kyoto-Protokolls. Diese Lösungsansätze helfen dabei, das System des Kapitalismus aufrecht zu erhalten. Aus kritischer Sicht kann die Akkumulation des Kapitalismus allerdings auch als ein Faktor betrachtet werden, der das grundlegende Problem einer ökologischen Krise ist (vgl. KÖHLER & WISSEN 2010, S. 217). Zur Diskussion steht also, wie ökologischen Krisenerscheinungen begegnet werden sollte, aber vor allem die Frage, über welche Krise wir sprechen und wen diese Krise betrifft. In einer solchen Diskussion können „vorherrschende Problemdefinitionen mögliche andere Konzeptionen unsichtbar machen“ (ebd.). Um einen solchen Diskurs zu führen, ist es von Bedeutung zunächst zu klären was unter dem Begriff „Natur“ verstanden wird und zu begreifen, wie das Verhältnis zwischen Natur und Gesellschaft verstanden werden kann (ebd.). Dieser Grundgedanke ist Ausgangspunkt für die Entstehung eines kritischen Zugangs zu gesellschaftlichen Naturverhältnissen. Das Konzept der gesellschaftlichen Naturverhältnisse, auch GNV- Konzept genannt, kann als ein theoretischer Rahmen verstanden werden, in dem die Natur immer im Verhältnis zur Gesellschaft betrachtet wird. In diesem Rahmen werden die ökonomischen, politischen und kulturellen Prozesse in einen Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Naturverhältnissen gebracht: Die Naturverhältnisse können nicht ohne die gesellschaftlichen Faktoren betrachtet werden (vgl. GÖRG 2003b, S. 70). Die Diskrepanz zwischen dem Wissen über die ökologische Krise und der Effektivität der Gegenmaßnahmen seitens der Politik wächst. So ist es unter anderem schwierig, einen Konsens zu schaffen, um vor allem ökonomische Interessen in Einklang mit der Bewältigung der ökologischen Krise zu bringen. Das Konzept der gesellschaftlichen Naturverhältnisse betrachtet die Ursache einer solchen Diskrepanz (BRAND & WISSEN 2011 S. 12).  Als Ursache dieser Diskrepanz werden die fossilistischen Produktions- und Konsummuster des Kapitalismus untersucht, welche ungleiche soziale (Macht-)Verhältnisse auslösen können, die sich in Geschlechterverhältnissen oder rassistischer Diskriminierung zeigen (vgl. KÖHLER & WISSEN 2010, S. 217). Ziel des Konzeptes ist es unter anderem diese (Macht-)Verhältnisse offenzulegen und zu analysieren.

1 Kritische Theorie

Der Begriff der Kritischen Theorie wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno geprägt. Der Philosoph Max Horkheimer übernahm 1930 die Direktion des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main (vgl. WALTER-BUSCH 2010, S. 13). 1944 brachten Max Horkheimer und Theodor W. Adorno das Buch „Die Dialektik der Aufklärung“ heraus, ein grundlegendes Werk für die kritische Theorie der sogenannten Frankfurter Schule. Das Institut fokussierte sich hauptsächlich auf „die Probleme der Sozialisation autoritärer Persönlichkeitsstrukturen in der bürgerlichen Gesellschaft [und] deren politischem Bewusstsein und Gesellschaftsbilder“ (ebd. S. 50). Das theoretische Fundament der Theorie ist eine Version des Marxismus (ebd. S. 13). Der Gegenstand der Theorie war die Aufdeckung der Herrschafts- und Unterdrückungsmechanismen und die Aufklärung einer Gesellschaft mündiger Menschen. Aus dem theoretischen Kontext der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule ist das GNV-Konzept entwickelt worden (WISSEN 2010, S. 107). Die Kritische Theorie wurde vor allem durch Christoph Görg in dem GNV-Konzept mit eingebracht, in dem er „die Eigenständigkeit von Natur und die Grenzen gesellschaftlicher Naturbeherrschung“ und den Begriff der „Nichtidentität“ von Theodor W. Adorno an aktuellen Themen erläutert (BRAND & WISSEN 2011, S.16). Weiterhin wird auch der Aspekt der kritischen Theorie mit aufgenommen, dass Natur und Gesellschaft nur als ein Verhältnis verstanden werden kann, in dem Natur nur in Verbindung mit Gesellschaft und Gesellschaft nur in Verbindung mit Natur verstanden werden kann (WISSEN 2010, S. 107). Damit entstand der Versuch, eine kritische Theorie der ökologischen Krise zu entwerfen (GÖRG 2003a, S. 25).

2 Entstehung und Vertreter:innen des Konzepts

Durch die Politisierung der ökologischen Krise in den späten 1980er Jahren wurde das Verhältnis von Gesellschaft und Natur hinterfragt. Katastrophische Szenarien wie Tschernobyl und das Waldsterben waren unter anderem ein Auslöser für die Politisierung der ökologischen Krise zur damaligen Zeit. Im Zusammenhang der Ökologiebewegung ist unter anderem auch das GNV-Konzept entstanden. Das Konzept hat in Frage gestellt, dass die Lösung der ökologischen Krisen der Technologieeinsatz oder eine Effizienzrevolutionen sei und ist auf den Grundgedanken eingegangen, dass mit der Zerstörung der Natur die Voraussetzung einer gesellschaftlichen Reproduktion genommen wird (vgl. KÖHLER & WISSEN 2010, S. 218). Als Problem wurde damit nicht die Materialität der Natur betrachtet, die sich der Gesellschaft nicht anpasst, sondern der wirtschaftliche, politische, kulturelle und wissenschaftlich-technische Umgang mit der natürlichen Umwelt (ebd.). Damit wurden und werden weiterhin mit dem GNV-Konzept die vorherrschenden Lösungsansätze für ökologische Krisen in Frage gestellt und teilweise auch als Teil des Problems hervorgehoben, dass die ökologischen Krisen ausgelöst wurden oder weiterhin bestehen (ebd.). Ein wichtiger Vertreter des GNV-Konzepts ist das ISOE – Institut für Sozial-Ökologische Forschung in Frankfurt am Main, welches 1989 entstand. Dort wurde eine kritische Konzeption gesellschaftlicher Naturverhältnisse entworfen (vgl. KÖHLER & WISSEN 2010, S. 218).

2.1 Das ISOE und Thomas Jahn

Ursprünglich hatte das ISOE die Intention mit Hilfe der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule „eine progressive wissenschaftliche Aufarbeitung der ökologischen Krise des 20. Jahrhunderts und eine Theoretisierung der Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft in Abgrenzung zu anderen geistes-, natur- und populärwissenschaftlichen Theorien und zu Standpunkten der Ökologiebewegung zu leisten“ (STACHE 2017, S. 187). Mittlerweile gehört das ISOE mit rund 60 Mitarbeiter:innen zu den führenden unabhängigen Instituten der Nachhaltigkeitsforschung. Das Institut hat über 30 Jahren an einigen Projekten aus Gesellschafts-, Natur- und Ingenieurswissenschaften gearbeitet. Ein wichtiger Vertreter und Mitbegründer des ISOE ist Dr. Thomas Jahn (Link). Er studierte an den Universitäten Freiburg und Frankfurt am Main Soziologie, Politik, Germanistik und Geschichte. Im Jahr 2006 veröffentlichten Egon Becker und Dr. Thomas Jahn das Buch »Soziale Ökologie«. Das Buch diente als eine Art Synopse für die Forschungsarbeit, die bis zu dem Zeitpunkt vom ISOE geleistet worden ist (vgl. KÖHLER & WISSEN 2010, S. 218).

2.2 Christoph Görg

Christoph Görg ist ebenfalls ein Vertreter des GNV-Konzeptes. Er ist zurzeit Universitätsprofessor und Institutionsleiter des Instituts für Soziale Ökologie an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Die BOKU setzt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit bzw. dem Management der natürlichen Ressourcen auseinander. Das Konzept GNV wurde durch Christoph Görg stärker im Sinne der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule von Adorno, Horkheimer und Marcuse weiterentwickelt. Dafür brachte Christoph Görg 2003 das Buch »Regulation der Naturverhältnisse« heraus. In dem Buch werden die Wurzeln des GNV-Konzepts in der Kritischen Theorie dargestellt und darauf aufbauend entfaltet (ebd.). Somit hat er versucht, eine kritische Theorie der ökologischen Krise zu entwerfen (ebd. S.118).

2.3 Ulrich Brand

Ein wichtiger Vertreter des GNV-Konzepts im deutschsprachigen Raum ist der Politikwissenschaftler Ulrich Brand. Er ist seit 2007 Universitätsprofessor für Internationale Politik an der Universität Wien (Zum Profil). Er beschäftigt sich mit der kapitalistischen Globalisierung in Bezug auf die Kritik des Kapitalismus und der politischen Steuerung bzw. der internationalen Ressourcen- und Umweltpolitik. Seine aktuellen Forschungsfelder sind unter anderem die kritischen Analysen der Globalisierung und ihrer politischen Regulierung, die Rolle von Staat und Wirtschaft, Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen in diesen Prozessen, ökologische Krise, Global Environmental Governance und sozial-ökologische Transformation mit den Schwerpunkten Ressourcen-, Energie- und Klimapolitik. Gemeinsam mit Christoph Görg haben sie dazu beigetragen, dass der Begriff gesellschaftliche Naturverhältnisse in der Theorielandschaft im deutschsprachigen Raum stärker vertreten ist, mit dem Ziel, „der Umdeutung des Begriffs nachhaltiger Entwicklung bzw. nachhaltiger Globalisierung und den damit verbundenen Politikkonzepten entgegenzusteuern, [denn] diese seien [nach] Görg und Brand zufolge von teilweise kritischen Instrumentarien widerständiger sozialer Bewegungen zu Werkzeugen hegemonialer internationaler neoliberaler Regulation beziehungsweise zu Werkzeugen des neoliberalen globalen Umweltmanagements umfunktioniert worden“ (STACHE 2017, S.187ff.). Ulrich Brand hat die politikwissenschaftlichen Analysen im Sinne des GNV-Konzeptes im Fokus gesetzt und Görg hat sich auf den theoretischen Rahmen konzentriert (ebd. S. 189). So wurde eine moderne, kritische historisch- materialistische Gesellschaftstheorie aufbereitet (ebd. S.190).

3 Zentrale Themenfelder

Das GNV-Konzept beschäftigt sich mit der Frage, „Welchen Einfluss […] materielle Gegenstände natürliche Gegebenheiten und technische Artefakte auf die Entwicklung von Gesellschaften [haben und inwiefern] sich diese Einflüsse der natürlichen Umwelt auf soziale Phänomene theoretisch erfassen und empirisch untersuchen [lassen]?“ (WISSEN 2010, S. 109). Dabei stehen drei Kernaussagen im Fokus des Konzeptes der gesellschaftlichen Naturverhältnisse, welche in den folgenden Kapiteln weiter ausgeführt werden. Zum einen, dass Natur als sozial betrachtet und damit ein Verhältnis zwischen Gesellschaft und Natur konstruiert wird (ebd.). Die zweite Aussage spricht von einer eigenen Materialität von Natur, bzw. dass Natur nicht beliebig konstruierbar ist (ebd.). Die dritte Kernaussage bezieht sich auf die gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse bzw. Machtverhältnisse, welche sich in die Naturverhältnisse einschreiben (ebd.).

3.1 Verhältnis von Gesellschaft und Natur

Der Begriff gesellschaftliche Naturverhältnisse verweist darauf, dass Natur und Gesellschaft nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können, da Natur und Gesellschaft immer in Beziehung zueinanderstehen (vgl. GÖRG & BRAND 2001, S. 17). In diesem Zusammenhang wird Natur im GNV-Konzept als sozial betrachtet im Sinne einer sprachlich-symbolisch und physisch-materiellen Konstruktion (vgl. WISSEN 2010, S. 109). Der Begriff Konstruktion soll hier andeuten, dass „die wissenschaftlichen Beschreibungen, [die wir Menschen uns erstellen], kein einfaches Abbild realer Prozesse sind“ (ebd. S. 117). Unter dem Begriff der sprachlich-symbolischen Konstruktion versteht das GNV-Konzept, „dass Natur erst aufgrund bestimmter Konzepte, bestimmter Beschreibungen und Begriffe, die wir uns von ihr machen, eine gesellschaftliche Bedeutung bekommt“ (ebd.) Demgemäß bekommt beispielsweise Erdöl, Kohle oder Holz den Begriff der „natürlichen Ressource“ zugewiesen, aber es sind nicht an sich natürliche Ressourcen, denn sie werden es erst durch gesellschaftliche Bedürfnisse und Interessen (ebd.). Die physisch- materiellen Konstruktion wird aus einer marxistischen Sicht betrachtet, denn es wird der Begriff der „materiellen Produktion“ herangezogen, der darauf eingeht, „dass Natur, wie wir sie heute vorfinden, in der Regel eine menschliche Geschichte hat“ (ebd.). Damit wird die Wechselwirkung zwischen natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen hervorgehoben, so sind beispielsweide Flüsse wie wir sie heute vorfinden nicht mehr von ursprünglicher Natur, da im Laufe der Geschichte Flussbegradigungen oder Vertiefungen durchgeführt wurden (vgl. GÖRG 2008, S. 96). Eine getrennte Betrachtung von Natur und Gesellschaft ist daher nach dem GNV-Konzept nicht möglich. In diesem Zusammenhang wird von einer dialektischen Beziehung zwischen Natur und Gesellschaft gesprochen (ebd.). Damit wird bei ökologischen Problemen folglich nicht von Natur oder Gesellschaft gesprochen, sondern von einer Problematik der Verhältnisse des Menschen zur Natur. Dadurch, dass Ansichten von Marx aufgenommen werden, werden vor allem auch kapitalistische Produktions- und Konsummuster hinterfragt (vgl. GÖRG 2005, S. 52).

3.2 Verständnis von Materialität

Natur wird in dem Konzept gesellschaftlicher Naturverhältnisse eine eigene Materialität zugesprochen (vgl. WISSEN 2010, S. 111). Diese eigene Materialität drückt aus, dass „Natur […] nicht beliebig konstruierbar“ ist (ebd.). Damit verfügt die Natur über Eigenschaften, welche nicht vom Menschen kontrolliert werden können. Sobald wir uns demnach die Natur aneignen, greifen wir in ökosystemare Zusammenhänge ein und missachten die Reproduktion der Ökosysteme (ebd.). In diesem Kontext ist der Begriff der Naturaneignung und der Naturbeherrschung von Karl Marx für das GNV-Konzept von Bedeutung. Von Naturaneignung ist die Rede, wenn Menschen sich die Natur aneignen, um ihre Bedürfnisse zu stillen (ebd. S.112). Eine spezielle Form der Naturaneignung ist die Naturbeherrschung. Bei der Naturbeherrschung wird über die besonderen Voraussetzungen von Natur im Ökosystem und ihre Reproduktionsmöglichkeiten hinweggesehen (ebd.). Dieses Verhältnis zur Natur steht im GNV-Konzept in der Kritik und wird im Normalfall auf die Produktionsmuster des Kapitalismus zurückgeführt (ebd.). Die Trennung der Begrifflichkeiten hilft nicht nur diese Kritik zu verdeutlichen, sondern auch andere Formen von Naturaneignung in Betracht zu ziehen (ebd. S. 115). Wenn nun gesellschaftliche Konstruktionen im Sinne der Naturbeherrschung an Naturverhältnissen scheitern und damit die Materialität der Natur missachtet wird, entstehen ökologische Krisen. So ist beispielsweise die Aneignung der natürlichen Ressourcen in dem Ausmaß der letzten Jahrzehnte dafür verantwortlich, dass der Klimawandel bereits soweit fortgeschritten ist. Für das Scheitern der gesellschaftlichen Konstruktion nutzt das GNV- Konzept den Begriff der Nichtidentität von Theodor Adorno als negativen Maßstab (vgl. STACHE 2017, S. 206). Dieser Begriff verdeutlicht die negativen Folgen der Naturbeherrschung, hebt die Eigenständigkeit der Natur hervor (ebd. S. 207) und konkretisiert, dass „Natur […] nicht in den Begriffen [aufgeht], die wir uns von ihr machen, und sie ist immer mehr als das, was wir uns von ihr aneignen“ (WISSEN 2010, S. 111).

3.3 Machtverhältnisse

Das GNV-Konzept betrachtet das dialektische Verhältnis zwischen Natur und Gesellschaft als „ein Produkt der sozialen Auseinandersetzungen und der relativen Macht der Akteure“ (GÖRG 2003a: S. 124). Der Begriff der Naturbeherrschung steht in Beziehung zu den gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen (vgl. WISSEN 2010, S. 112). In die Natur schreiben sich gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse ein und diese bilden sich umgekehrt über die Kontrolle natürlicher Ressourcen (ebd.). Als Ursache der ungleich entstandenen Machtverhältnisse wird die kapitalistische Produktionsweise betrachtet. Ein Beispiel hierfür sind Zäune. Durch Zäune werden Machtverhältnisse bzw. Besitzverhältnisse in die Natur eingeschrieben. Die Zäune bestimmen außerdem, wer Zugang zu den dahinterliegenden Ressourcen hat (Schmitt 2017, S. 301 ff.). In Anlehnung an die Regulationstheorie, grenzen Christoph Görg und Ulrich Brand im Sinne einer genaueren Betrachtung der Machtverhältnisse die Begriffe fordistische und postfordistische Naturverhältnisse voneinander ab. Bei den fordistischen Naturverhältnissen wird davon ausgegangen, dass durch den wissenschaftlichen Fortschritt eine grenzenlose Steigerung der Naturbeherrschung möglich ist (ebd. S. 116). Bei den postfordistischen Naturverhältnissen wird akzeptiert, dass es Nebenfolgen durch die kapitalistische Produktion gibt, jedoch werden Maßnahmen im Sinne des Umweltschutzes getroffen, um die Nebenfolgen einzudämmen, mit dem Ziel, die Natur wieder zu verwerten (ebd.). Der Erhalt der Natur wird daher „zum zentralen Moment ihrer Inwertsetzung“ (ebd. S. 127). Diese Inwertsetzung von Naturressourcen findet durch die Überführung in private Eigentumsrechte statt. Durch den hohen Wert, der den Naturressourcen teilweise zugesprochen wird, gewinnt die Sicherung von geistigem Eigentum an Bedeutung. In die fordistischen wie auch postfordistischen Naturverhältnisse schreiben sich neue Herrschafts- und Abhängigkeitsverhältnisse ein. So gibt es in den postfordistischen Naturverhältnissen verschiedene Herrschaftsformen − wie beispielsweise die Privatisierung der Wasserversorgung oder das geistige Eigentumsrecht an genetischen Ressourcen oder die Kontrolle über Ökologische Zertifizierungsprozesse − welche weitere Machtverhältnisse auf verschiedenen Ebenen, beispielsweise zugunsten von mächtigen ökonomischen Akteuren, nach sich ziehen (ebd. S. 127). Die daraus resultierenden politischen Konsequenzen sind sichtbar, sobald beispielsweise „mit dem Argument der ‘Knappheit‚ natürliche Ressourcen der öffentlichen Verfügung entzogen werden, um sie im Rahmen privater Eigentumsregime einer Regulierung durch den Preismechanismus zu unterwerfen“ (ebd.).

4 Ziel des GNV-Konzeptes

Das GNV-Konzept kann als eine Art Aufruf verstanden werden, das Verhältnis zur Natur neu zu hinterfragen (vgl. GÖRG 2003c, S. 39f.). Dabei soll die kapitalistische Naturbeherrschung in Frage gestellt und alternative Formen der Naturaneignung verdeutlicht werden, damit ein anderer Umgang mit der Natur als Möglichkeit sichtbar wird (vgl. WISSEN 2010, S.115). Dabei geht das GNV-Konzept allerdings wenig auf alternative Möglichkeiten ein, als vielmehr auf die Kritik an der aktuellen Naturbeherrschung. Das Konzept setzt sich unter anderem das Ziel, einen demokratischen Gehalt zwischen den Parteien auszuloten. Die Kontrolle der Naturverhältnisse soll dabei im Allgemeinen demokratisch gestaltet werden, anstatt Marktprinzipien und ökonomischer Macht zu folgen (vgl. WISSEN 2010, S. 128). Weiterhin wird durch das Konzept deutlich, welche gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse vorherrschend sind und welche Problemlagen durch die Ausführung dieser Machtverhältnisse entstehen (vgl. GÖRG 2003c, S. 39f.). So werden Individuum, Natur und Gesellschaft betrachtet, um eine umfassende Analyse der Krisen gesellschaftlicher Naturverhältnisse zu ermöglichen (vgl. BRAND & BECKER 1996, S. 121). Politisch-strategisch bedeutet das, dass die ökologische Frage auch als eine soziale Frage thematisiert werden sollte, damit nicht nur der Schutz der Natur im Fokus steht, sondern auch die „undemokratischen Kontrolle über die gesellschaftlichen Naturverhältnisse sowie der ungerechten Verteilung von Verantwortlichkeiten und Betroffenheiten im Hinblick auf die ökologische Krise“ (vgl. WISSEN 2010, S. 123). Der Konflikt der Wasserversorgung hat beispielsweise einen ökologischen Gehalt, da es um ökologische nachhaltige Wasserwirtschaft geht und einen sozialen Gehalt, da durch die Privatisierung ein essentielles Nahrungsmittel für die Gesellschaft nicht mehr zur Verfügung steht (ebd.). Damit steht im Zentrum des GNV-Konzeptes, die „Herrschaftsförmigkeit gesellschaftlicher Naturverhältnisse zu ergründen und Wege aufzuzeigen, wie sie überwunden werden könnte. Hierin − also in der Steigerung des demokratischen Gehalts der gesellschaftlichen Naturverhältnisse, liegt auch der Schlüssel, um globalen Umweltproblemen wie dem Klimawandel zu begegnen“ (vgl. WISSEN 2010, S. 122).

5 Kritik

Auf die Frage, wie sich Natur und Gesellschaft gegenseitig vermitteln, gibt das GNV-Konzept keine eindeutige Antwort (vgl. STACHE 2017, S. 201). Eine Vermittlungsinstanz zwischen Natur und Gesellschaft ist ein Punkt, der im Konzept weniger im Fokus steht. Stattdessen versucht das Konzept, eine Problemlage von vielen Seiten zu beleuchten und Diskrepanzen hervorzuheben, wodurch zusätzliche Probleme aufgezeigt werden. Dadurch entsteht das Gefühl, dass das Konzept nur davon spricht, die Probleme zu politisieren und Chancen und gegebene Alternativen auszuloten, aber nicht auf eigene Alternativen einzugehen. Verschiedene Autoren:innen des GNV-Konzeptes kritisieren unter anderem die Naturbeherrschung und gehen darauf ein, dass es alternative Formen der Naturaneignungen gibt. Sie werden in diesem Zusammenhang jedoch nicht konkret, sondern verweisen nur auf einzelne Beispiele wie der Umgang indigenen Völker mit der Natur. Außerdem wirkt das Konzept durch die theoretische und philosophische Sprache komplex, sodass es dem:der Leser:in erschwert wird, die Zusammenhänge zu verstehen oder diese selbst auf bestimmte Sachverhalte anzuwenden. Zuallerletzt kommt das Konzept zu gleichen Schlussfolgerungen wie andere Ansätze, und dadurch kommt es zu der Frage, inwiefern sich der Ansatz von anderen Ansätzen unterscheidet.

 

6 Anwendungsbeispiele

6.1 Klimawandel

Autor: Steffen Visser

Der Klimawandel ist eine wissenschaftliche Beschreibung. Ohne eine solche Beschreibung wüssten wir nichts von dem Klimawandel bzw. dem Treibhauseffekt, da er so direkt nicht zu erkennen ist. Zu sehen sind nur die Folgen des Klimawandels. Ohne die spezifische symbolische Konstruktion des Begriffs der Natur hätten wir keine Vorstellung davon, wie die ökologische Krise entstanden ist und würden zwar die Folgen beobachten können, aber der Klimawandel an sich wäre schlichtweg nicht existent (vgl. WISSEN 2010, S. 109).
Der Klimawandel als ökologische Krise ist auch ein „natürliches“ Phänomen, das erst durch die fossilistischen Produktions- und Konsummuster verursacht wird. Da der Klimawandel vom Menschen verursacht wird, wird hier die materielle Produktion deutlich. Der Klimawandel ist ein komplexer Begriff, bei dem es unmöglich ist, ihn komplett zu erfassen. Das bedeutet, dass immer von bestimmten Besonderheiten abstrahiert wird, wenn wir von ‚dem Klimawandel‘ sprechen und damit nie das ganze Bild der Zusammenhänge dargestellt werden kann. Das GNV-Konzept weist also darauf hin, ein Bewusstsein für diese Nichtidentität zu schaffen, um die Materialität der Natur hervorzuheben und sich bewusst zu machen, dass, wenn von dem Begriff ‚Klimawandel‘ gesprochen wird, wir zwangsläufig den Sachverhalt verallgemeinern bzw. auf etwas reduzieren. Daher ist er immer mehr als das, auf das wir den Klimawandel durch die Benennung reduzieren. Wird beispielsweise der IPCC betrachtet, dann werden die Erkenntnisse über bio-physische Prozesse herangezogen, darin werden die sozialen Prozesse, die durch den Klimawandel entstehen, jedoch tendenziell ausgeblendet. Dies wäre eine Reduktion auf bio-physische Prozesse (ebd. S. 120). Das GNV-Konzept betrachtet hier nicht nur die ökologische Krise, sondern „eine umfassende Krise der vorherrschenden Produktions- und Konsummuster“ (ebd.). Die Zerstörung des Regenwaldes ist beispielsweise nur ein Aspekt zur Entstehung des Klimawandels, jedoch ist die Reduzierung des Regenwaldes auf ein Ressourcenreservoir der Grund dafür, dass ganze Landstriche und auch soziale Strukturen zerstört werden. Indigene Völker und Kleinbauer:innen unterliegen den Machtverhältnissen vor Ort und werden aus ihrer Heimat vertrieben . Auch dies ist nur ein Aspekt zu dem komplexen Begriff Klimawandel, der die gesamte Menschheit betrifft und dabei sehr unterschiedliche Verantwortlichkeiten und sehr unterschiedliche benachteiligte Gruppen erfasst. Die Gefahr besteht darin, und darauf verweist das GNV-Konzept, den Klimawandel zu allgemein zu verstehen und damit auszuschließen, dass der Klimawandel auch soziale Konflikte und soziale Ungleichheit an vielen Orten der Erde verstärkt (ebd. S.114). Die Lösungsansätze der derzeitigen Umweltpolitik werden aus der Sicht des Konzeptes als ein Teil des Problems gesehen, da sie noch zu stark auf den Kapitalismus abgestimmt sind (ebd. S.113). Die Produktions- und Konsummuster, die als Ursache für den Klimawandel verantwortlich sind, werden von der Umweltpolitik nicht in Frage gestellt, sondern es werden nur technische und marktförmige Lösungen in Betracht gezogen (ebd. S.120f.).

6.2 Corona-Krise

Autor: Steffen Visser

Kein Virus ist durch die aktuelle ökologische Krise wohl so bekannt wie der Covid-19 Virus. Vor allem, da er für den Menschen bedrohlich ist. Ein Virus, der sich von Mensch zu Mensch übertragen lässt und für manche tödlich endet. Erst durch diese wissenschaftliche Erkenntnis und durch die Bedrohung für die Menschheit bekam der Virus eine große gesellschaftliche Bedeutung. Covid-19 ist ein Virus, von dem wir erst durch wissenschaftliche Beschreibungen ein Bild haben und dadurch erst zu einer Vorstellung des Begriffs der Corona-Krise bzw. der Pandemie gelangen. Ohne diese symbolische Konstruktion wäre auch der Covid-19 Virus für uns inexistent. Ohne die wissenschaftliche Beschreibung würden wir zwar die Folgen, also das Sterben vieler Menschen, beobachten können, aber wir hätten kein Bild von der Ursache.
Die symbolische Konstruktion ist verbunden mit der der materiellen Produktion. Erst durch den gesellschaftlichen Umgang mit den Wildtieren ist der Covid-19 Virus entstanden. Die Übertragung neuer Viren von Tieren auf den Menschen wird erst durch den Handel mit Wildtieren, der industriellen Massentierhaltung, der Zerstörung von Lebensräumen und der Verlust der biologischen Vielfalt ermöglicht (vgl. SCHLEGEL, 2020). In gestörten Ökosystemen mit verminderter Biodiversität ist es wahrscheinlicher, dass sich die Erreger verbreiten und mutieren, denn neu auftretende Infektionskrankheiten/Epidemien entstehen immer dort, wo sie in Populationen ohne ausreichenden Immunschutz auftreten, also bei Arten, die nicht bereits an die Erreger gewöhnt sind (ebd.). Dazu kommt, dass die bisher getrennten Lebensräume von Menschen und Tieren enger beieinander liegen und so eine Übertragung von Erregern wahrscheinlicher wird (ebd.). An der Pandemie ist auch zu erkennen, dass die Natur nicht beliebig konstruierbar ist. Es ist nicht auf die Schnelle ein Impfstoff bereit, um der Pandemie entgegenzuwirken und so wirkt es, als würde die Natur sich wehren und sich ihre Materialität in Form eines Virus zeigen. Eine Betrachtung der Nichtidentität ist auch hier zu erkennen, denn sobald wir den Begriff Corona-Krise in Form des Covid-19 nutzen werden, wird immer nur eine Reduzierung auf einen beliebigen Sachverhalt gegeben sein. Der Begriff wird immer mehr umfassen, als das, auf das wir ihn verallgemeinern. Es wird beispielsweise in den Medien fast ausschließlich darüber berichtet, wie sich der Virus auf die Gesellschaft auswirkt und welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, beispielsweise um schnellstmöglich wieder unsere Wirtschaft anzukurbeln. Es wird jedoch wenig darüber berichtet, dass wir unsere Lebensweise hinterfragen müssten. Wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass dieser Virus entstanden ist und wie müssen wir in Zukunft mit der Natur umgehen, um weitere ökologische Krisen zu verhindern?

Bild eines Coronavirus (Nahaufnahme)

Abbildung 1 Vergrößertes Bild vom Covid-19.
Maßstab: 100 nm. (Quelle)

Das Ziel im Sinne der Naturbeherrschung ist es, Kontrolle über den Virus zu erlangen. Eine Kontrolle wie sie beispielsweise durch einen Impfstoff erreicht werden könnte. Diese Kontrolle ist bisher nicht gegeben und daher wird die Materialität der Natur hervorgehoben, welche vom Menschen nicht kontrolliert werden kann. Der Mensch hat sich zu viel Lebensraum von Wildtieren angeeignet und damit in ökosystemare Zusammenhänge eingegriffen. Durch diese Naturbeherrschung „schreiben“ sich auch in der Corona-Krise Herrschaftsverhältnisse in die Gesellschaft ein. So stellt sich die Frage, welche Länder am meisten von dieser Pandemie betroffen sein werden. In weniger entwickelten Ländern ist es für viele nicht möglich, einfach auf ihre Arbeit zu verzichten, sobald sie krank werden. Sie sind von ihrem Einkommen abhängig und ernähren eine Familie. Wie sollen diese Menschen ihre Quarantäne einhalten? Dazu kommt, dass eine höhere Ansteckungsrate auf engem Wohnraum wie beispielsweise in Slums wahrscheinlicher ist und ein gering ausgebautes Gesundheitssystem nicht ausreichend Platz für die Behandlung aller Menschen hat. Zwar sind die Folgen aufgrund fehlenden Wissens über den Virus nicht in ihrer Vollständigkeit abbildbar, aber die Folgen werden sich je nach Region und sozialer Gruppe unterscheiden. Das GNV-Konzept bietet die Möglichkeit, diese Missstände, hervorzuheben und zu politisieren, indem die Corona-Krise als ökologische und auch soziale Frage aufgefasst wird. Dadurch würden Fragen in den Fokus kommen wie etwa: Was ist der ökologische Gehalt sozialer Konflikte? Was ist der soziale Gehalt von ökologischen Konflikten? (vgl. WISSEN 2010, S. 123). So wäre eine Betrachtung des Zusammenspiels von Natur und Gesellschaft möglich.

8 Literatur

BRAND, U. & BECKER, S. (1996): Öko-Kapitalismus? – Zur Regulation von Kapitalakkumulation und gesellschaftlichen Naturverhältnissen. In: Buch, Michael und Krebs, Hans-Peter: Unternehmen Globus: Facetten nach fordistischer Regulation. Münster. S. 116-140.

BRAND, U. & WISSEN M. (2011): Die Regulation der ökologischen Krise. Theorie und Empirie der Transformation gesellschaftlicher Naturverhältnisse. – In: ÖZS Bd. 36.  S. 12-34.

GÖRG, C. & BRAND, U. (2001): Postfordistische Naturverhältnisse. NGO und Staat in der Biodiversitätspolitik. In: Demirovic, Alex et al. (Hrsg.): Nichtregierungsorganisationen in der Transformation des Staates. Münster. S. 65-94.

GÖRG, C. (1998): Gestaltung als Strukturproblem. Zu einer Soziologie der gesellschaftlichen Naturverhältnisse. In: Brand, Karl-Werner (Hrsg.): Soziologie und Natur. Theoretische Perspektiven. Opladen. S. 53-74.

GÖRG, C. (2003a): Regulation der Naturverhältnisse. Habilitationsschrift. Frankfurt a.M./Münster.

GÖRG, C. (2003b): Zurück zum Nebenwiderspruch? Naturverhältnisse in der Globalisierungskritik. In: Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) (Hrsg.): radikal global. Bausteine für eine internationalistische Linke. Berlin. S. 70-83.

GÖRG, C. (2003c): Dialektische Konstellationen. Zu einer kritischen Theoriegesellschaftlicher Naturverhältnisse. In: Demirovic, Alex (Hrsg.): Modelle kritischer Gesellschaftstheorie – Traditionen und Perspektiven Kritischer Theorie. Stuttgart. S. 39-62.

GÖRG, C. (2005): Jenseits von Naturalismus und Naturbeherrschung – Naturverhältnisse in der Kritischen Theorie. In: AStA Fachhochschule Münster: „Allereden vom Wetter. Wir nicht.” Beiträge zur kritischen Vernunft. Münster. S. 51-68.

GÖRG, C. (2008): Regulation globaler Naturverhältnisse. Zur Vermittlung von Umwelt und Gesellschaft im globalen Wandel. In: Glaser, Rüdiger et al. (Hrsg.): Berichte zur deutschen Landeskunde. Band 82. Heft 2. Leipzig. S. 95-113.

KÖHLER, B. & WISSEN, M. (2010): Gesellschaftliche Naturverhältnisse. Ein kritischer theoretischer Zugang zur ökologischen Krise. – In: Bettina, L. & Thimmel, A. (Hrsg.): Kritische politische Bildung. Schwalbach. S. 217-227.

SCHLEGEL, L. (2020): Corona und gesellschaftliche Naturverhältnisse. Ein Plädoyer, warum wir unser Verhältnis zur Natur ändern müssen. https://uni-tuebingen.de/de/175701 (abgerufen am 03.09.2020).

SCHMITT, T. (2017): Dürre als gesellschaftliches Naturverhältnis. Die politische Ökologie des Wassers im Nordosten Brasiliens. Stuttgart.

STACHE, C. (2017): Kapitalismus und Naturzerstörung. Zur kritischen Theorie des gesellschaftlichen Naturverhältnisses. Norderstedt. S. 187-279.

WALTER-BUSCH, E. (2010): Geschichte der Frankfurter Schule: kritische Theorie und Politik. München.

9 Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Vergrößertes Bild vom Covid-19. Maßstab: 100 nm. Robert Koch Institut (2020): https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/NRZ/EM/Aufnahmen/EM_Tab_covid.html?nn=2463800 (abgerufen am 08.09.2020).

Kritische Theorie nach Theodor W. Adorno. Eine kurze Zusammenfassung. https://www.youtube.com/watch?v=k1n7Vp4s_sU

Podcast mit Thomas Jahn.
https://www.hr2.de/podcasts/doppelkopf/der-soziologe-thomas-jahn-erzaehlt-ueber-hoffnungsvolle-konzepte-und-herausforderungen,podcast-episode-60974.html

Umwelt im Gespräch mit Ulrich Brand.
https://www.youtube.com/watch?v=S0nXwDzNR34

Wem dient die Ökonomie? In der Diskussion mit Markus Wissen von 2017.
https://www.youtube.com/watch?v=XjZPFxyiDpk

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